Kulmbach - Möglicherweise schon bald könnten nicht mehr staatliche Veterinäre die Stempel der Fleischbeschau auf Schlachtkörper drücken, sondern Mitarbeiter privater Organisationen. Dr. Kai Braunmiller, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Fleischhygiene und Tierschutz Bayern (LAG), beobachtet mit seinen Fachkollegen besorgt Tendenzen in der EU, die staatlichen Veterinäre aus der Fleischbeschau herauszuziehen. Für die LAG sind diese Bestrebungen Grund genug gewesen, gestern im Max-Rubner-Institut in Kulmbach dem Thema gleich eine ganztägige Fachtagung zu widmen, zu der vor allem Amtstierärzte, aber auch zahlreiche Wissenschaftler aus dem gesamten Freistaat angereist waren. Fazit der Fachleute: An der staatlichen Aufsicht über die Fleischqualität sollte nicht gerüttelt werden.