Coburg - Als Dr. Christoph Gillot die Urteilsbegründung verliest, hockt der Angeklagte neben seinem Verteidiger. Den Kopf in die Hand gestützt, die Augen abgeschirmt. Nur einmal geht ein Finger kurz zum Auge, hebt das rote Brillengestell an, reibt und wischt - fertig. Es ist nicht diese Brille, die ihm am 22. Juli von der Nase geschlagen wurde, von einem Arbeitskollegen, den er zuvor nur vom Sehen kannte. Das Herunterschlagen der Brille: Nur ein Detail in einem Streit, der völlig eskalierte - und an dessen Ende der Tod eines Menschen stand.