Bamberg – Ausgerechnet der Auftritt eines Rockstars in Fulda hat verhindert, dass der Bamberger Erzbischof Professor Dr. Ludwig Schick vor zehn Jahren nicht an seinem Wunschtermin zum Bischof geweiht werden konnte. „Ich hätte die Weihe gern am 11. Juli, dem Tag des Heiligen Benedikt, empfangen“, erzählt der 58-Jährige am Mittwochabend vor Journalisten in seinem Bamberger Bischofshaus. Aber just an diesem Tag hatte sich Joe Cocker zu einem Freiluftkonzert auf dem Domplatz angesagt – und so erhielt Schick seine Bischofsweihe einen Tag später, am 12. Juli.

„Ein Bischof ist kein Manager“, betont er. Auch wenn zum Bischofsamt das Organisieren gehöre, „das heißt, dafür zu sorgen, dass genügend Personal da ist, dass das nötige Geld vorhanden ist, um dieses Personal zu bezahlen und dass die Diözese Strukturen hat, die sie lebens- und zukunftsfähig machen“. Das Amt des Bischofs sei darüber hinaus vor allem eine „geistliche Leitung. All unser Leiten muss letztlich die Repräsentanz der Leitung Christi sein“, betont Schick. Deshalb sei das Gebet so wichtig, besonders das Gebet der Bischöfe miteinander.