Hannover/Hof/Kulmbach - Mehr als ein Jahr lang war er eine Phantomgestalt auf Fahndungsplakaten. Der Mann, der darauf zu sehen war, sorgte in Supermärkten im ganzen Bundesgebiet für Schrecken und hielt die Ermittlungsgruppe "Discounter" in Atem. Am Mittwoch wird der mutmaßliche Serientäter im Landgericht Hannover in Handschellen zur Anklagebank geführt. 24 Überfälle auf Supermärkte bundesweit sollen laut Staatsanwaltschaft auf sein Konto gehen. Auch in Oberfranken schlug der sogenannte Lidl-Räuber drei Mal zu. Am 3., 10. und 11. Juni dieses Jahres überfiel er Filialen in Hof, Kulmbach und Pegnitz. Bei seinen Raubzügen machte er immer wieder von einer Schusswaffe Gebrauch. Auch in Hof hatte der Angeklagte mehrmals geschossen, aber niemanden verletzt. Weil der Täter aber bei einem Raubzug in Hannover einen Kunden erschoss, lautet die Anklage auf Raubmord.