Hof - Während am Freitag um 22 Uhr die vorerst letzte Maschine aus Frankfurt am Flughafen Hof-Plauen landet, nährt ein Gipfeltreffen in München am gleichen Tag die Hoffnungen in der Region auf einen Neustart der Fluglinie Hof-Frankfurt. Ministerpräsident Horst Seehofer, Wirtschaftsminister Martin Zeil und der Hofer Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner sowie Vertreter der Bewerber Cirrus-Airline und Ostfriesische Lufttransportgesellschaft (OLT) verhandeln in der Staatskanzlei. Mit Zuversicht in die Zukunft der Linie fährt OB Fichtner nach München. Der Beiratschef der Flughafengesellschaft nennt im Gespräch mit unserer Zeitung die Linie einen "unverzichtbaren Standortfaktor nicht nur für die heimische Wirtschaft". Nötig ist das Gipfeltreffen, weil Cirrus-Airline den Vertrag für die mit jährlich 2,3 Millionen Euro Freistaats-Zuschuss unterstützte Linie aus wirtschaftlichen Gründen vorzeitig gekündigt hatte - und sich mit Hoffnung auf eine Zuschusserhöhung sogleich wieder bewarb. Wohl auch deshalb räumen Branchenkenner der OLT bessere Chancen ein, da der Airline aus Emden die jetzige Zuschusshöhe reicht. Einziger Wermutstropfen: Bis die OLT den nötigen Kooperationsvertrag mit der Lufthansa geschlossen und alle logistischen Voraussetzungen erfüllt hat, würden wohl mindestens zwei Monate ohne Linie vergehen. Das allerdings sieht OB Fichtner "nicht so dramatisch, weil eine zeitliche Zäsur auch Zeichen für den Neubeginn ist". Einen Subventionsstopp für die Linie fordert die Bayreuther Grünen-Abgeordnete Ulrike Gote, da die "völlig unrentable und ökologisch schädliche" Verbindung den Steuerzahler knapp 200 Euro pro Passagier koste.