Hof - Demnach wurde am Samstag ein labordiagnostisch bestätigter Fall der Neuen Influenza (Schweinegrippe) gemeldet. Die Erkrankte war - wie es in einer Pressemitteilung weiter heißt - am 29. Juli von einer Irlandreise zurückgekehrt und am gleichen Tag mit leichteren grippalen Symptomen erkrankt. Nach den unverzüglich aufgenommenen Ermittlungen des Gesundheitsamtes wiesen mindestens sechs weitere Teilnehmer der Busreise grippeverdächtige Krankheitszeichen auf, wobei das Ergebnis der Labor-Überprüfung mutmaßlicher weiterer Grippefälle in der Reisegruppe gegenwärtig noch nicht vorliegt. Alle Erkrankten hatten nur mild ausgeprägte Symptome wie leichtes Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Die betroffenen Reiseteilnehmer aus der Stadt und dem Landkreis Hof wurden noch am Samstag anhand eines Merkblatts über richtiges Verhalten im Verdachts- und Krankheitsfall informiert.
Eine Laboruntersuchung von eventuellen Kontaktpersonen ist nur sinnvoll, sofern Symptome vorliegen, die sich mit einer beginnenden Neuen Influenza vereinbaren lassen. Die Entscheidung, ob eine Influenza-Labordiagnostik erforderlich ist und welche Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden, trifft der behandelnde Arzt, ggf. in Absprache mit den Gesundheitsbehörden vor Ort. Sofern ärztliche Behandlung von Erkrankten erforderlich ist, kann diese in der Regel ambulant erfolgen.
Bei der Erkrankten handelt es sich um den ersten Fall, der dem Gesundheitsamt aus der Region Hof bekannt wurde. Bayernweit sind inzwischen (Stand 31. Juli) 530 bestätigte Fälle registriert worden, darunter auch Fälle aus fast allen oberfränkischen Landkreisen. In Deutschland sind bislang insgesamt 6062 Fälle der Neuen Grippe (Influenza H1N1) ans Robert Koch-Institut gemeldet worden. Gegenüber dem Vortag wurden 738 Fälle neu übermittelt. Der Anstieg wird nach wie vor hauptsächlich durch Reiserückkehrer verursacht. In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland bisher mild verlaufen.
Mit weiteren Erkrankungen muss in Deutschland gerechnet werden, so auch in der Region Hof unabhängig vom aktuellen Fall. Die Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen steigt somit, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen, wie etwa in Gemeinschaftseinrichtungen. Es ist bekannt, dass sich die Influenza unter Kindern und Jugendlichen besonders rasch ausbreiten kann. Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und dann durch direkten Kontakt oder zum Beispiel über die Hände weiterverbreitet werden. Daher wird insbesondere häufiges Händewaschen empfohlen und das Husten in den Ärmel statt in die Hand.
Hygienetipps gegen Grippe und Verhaltensempfehlungen finden sich im Internet unter www.bzga.de. Für weitere Rückfragen steht der Amtsarzt und Leiter der Abteilung Gesundheitswesen im Landratsamt Hof, Dr. med. Thomas Schörner, gerne zur Verfügung (Telefon 09281/72130).