München - Die Staatsregierung ist besorgt wegen der hohen Zahl an Personen, die vor und während des G7-Gipfels ohne gültige Aufenthaltspapiere an den bayerischen Grenzen aufgegriffen wurden. Diese "Stichprobe" sei Beleg dafür, dass die Kontrolle der EU-Außengrenzen nach dem Schengener Abkommen "offenbar in Teilen nicht funktioniert", erklärte Innenminister Joachim Herrmann nach einer Kabinettssitzung in München. "Das ist aus meiner Sicht ein sehr ernstes Sicherheitsproblem." Nach Angaben der Bundespolizei wurden seit der Einführung der temporären Grenzkontrollen zu Österreich im Zuge des Elmauer G7-Gipfels am 26. Mai 105 000 Personen überprüft, 8600 davon waren ohne gültige Papiere unterwegs. Die große Mehrheit davon stammte aus Nicht-EU-Staaten.