Coburg/Rudolstadt - Ein grauer Oktobertag anno 1998. In einer Skinhead-Spelunke in der Nähe von Rudolstadt findet die Polizei bei einer Razzia ein stattliches Arsenal von Messern, Äxten und Feuerwerkskörpern. Tino B. kann damals über solche "Kinkerlitzchen" nur lachen. "Wenn die 60 Holzknüppel finden, verkaufen sie das als größten Waffenfund", erzählt er wenig später der Neuen Presse Coburg. Tino B. steht für viel Größeres. Schon als 17-Jähriger hatte er in seiner Heimatstadt bundesweit für Aufsehen gesorgt. Im August 1992 organisierte er in Rudolstadt eine martialische Demonstration von 2500 Rechtsextremisten.