Oberprex - Der Kauf des ehemaligen Oberprexer Gasthofes "Zum Egerländer" im Kreis Hof durch eine mutmaßliche Mittelsfrau der Neonazi-Szene - wir berichteten - schlägt hohe und mittlerweile bundesweit politische Wellen. Die hochfränkische SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Ernstberger - Parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion - forderte Bayerns Innenminister Joachim Hermann am Freitag auf, "zu dem Immobilienerwerb der rechtsextremen Szene in Oberfranken Stellung zu beziehen". Ernstberger will vor allem wissen, "wer vorab von diesem Kauf gewusst hat und warum dagegen nichts unternommen wurde?" Weiter fragt Ernstberger an die Adresse Hermann: "Hatte der bayerische Verfassungsschutz vorab Kenntnisse von dem Immobilienhandel? Bestehen im Nachhinein Möglichkeiten, gegen eine verfassungsfeindliche Nutzung des Gebäudes vorzugehen?" Fragen, deren Antwort auch den zuständigen parteilosen Bürgermeister Hans-Jürgen Kropf brennend interessieren. Der Regnitzlosauer Rathauschef - Oberprex ist ein Ortsteil der 2500-Einwohner-Gemeinde vor den Toren Hofs - wurde von der Entwicklung völlig überrascht. In einem Gespräch mit unserer Zeitung macht Kropf klar, dass der Besitzerwechsel des ehemaligen Gasthofs "ein Verkauf von privat an privat war, auf den die Gemeinde keinen Einfluss hatte". Niemand habe im Zusammenhang mit diesem Verkauf vor Neonazi-Aktivitäten gewarnt. Der Vorbesitzer - der ehemalige Gastwirt - sei nach dem Tod seiner Frau aus Oberprex weggezogen und habe das Gebäude laut Kropf "eben ganz normal verkauft".

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