Hof/Bayreuth - Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt mehr, sondern führt in schweren Fällen direkt ins Gefängnis. Diese Erfahrung musste jetzt ein 60-jähriger Unternehmer aus dem Raum Bayreuth machen. Weil er nach Überzeugung der 3. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hof Steuern in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro hinterzogen hatte, verhängten die Richter eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren. Sein Berater muss - einer Mitteilung des Gerichts zufolge - für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Ihn hielten die Richter für schuldig, Beihilfe bei der Hinterziehung von rund 700 000 Euro geleistet zu haben. Beide Verurteilte befinden sich bereits seit über einem Jahr in Untersuchungshaft; sie haben gegen die Urteile Revision eingelegt.