Scholz ruft den Iran zur Zurückhaltung auf
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Iran zur Zurückhaltung aufgerufen. "Das sollte jetzt nicht immer weitergehen, indem jetzt massive eskalatorische Reaktionen stattfinden, sondern es muss jetzt einmal zu Ende kommen, damit eine Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten eröffnet wird", sagte der SPD-Politiker im indischen Goa.
Irans Medien melden "begrenzte Schäden" und zwei Tote
Iranische Medien meldeten "begrenzte Schäden" an Militärstützpunkten im Land. Sie berichteten von Explosionen im Raum der Hauptstadt Teheran, in der 15 bis 20 Millionen Menschen leben. Am frühen Morgen waren auch Explosionen im Stadtzentrum zu hören und Feuer der Luftabwehr zu sehen.
Bei dem israelischen Angriff starben zwei Soldaten, wie die Agentur Tasnim unter Berufung auf eine Mitteilung der Armee meldete.
"Es besteht kein Zweifel daran, dass Israel auf jede Aktion eine angemessene Antwort erhalten wird", zitierte Tasnim eine Quelle. Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden.
Das Militär arbeitet laut einem Medienbericht an mehreren Angriffsszenarien. Die Islamische Republik könnte bis zu 1.000 ballistische Raketen auf den erklärten Erzfeind abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region noch ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Andererseits könnte die Führung in Teheran nach Angriff und Gegenangriff auch einen vorläufigen Schlussstrich ziehen.
Israel: "Tage der Umkehr" zielte auf Raketenfabriken und -stellungen
Man führe "als Reaktion auf die seit Monaten andauernden Angriffe des iranischen Regimes" auf Israel präzise Angriffe auf militärische Ziele im Iran durch, teilte das Militär zu Beginn der Operation "Tage der Umkehr" mit. Nach etwa fünf Stunden mehrerer Angriffswellen erklärte die Armee den Einsatz für beendet. Die "Mission" sei erfüllt. Israels Luftangriff erfolgte in mehreren Wellen über eine Distanz von etwa 1500 Kilometern.
Israel: Haben das Recht zu reagieren
Israels Kabinett hatte den Vergeltungsschlag örtlichen Medienberichten zufolge kurz vor dem Angriff autorisiert. Eine entsprechende Telefonkonferenz mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungminister Joav Galant habe am Freitagabend stattgefunden, berichtete die Zeitung "Haaretz".
Am 1. Oktober hatten die iranischen Revolutionsgarden mit ihrem Raketenangriff Vergeltung für eine Reihe gezielter Tötungen durch Israel gesucht, die sich gegen Akteure in Irans Netzwerk wie der libanesischen Hisbollah-Miliz und der islamistischen Hamas richteten. Israel hatte daraufhin Vergeltung angekündigt. Der Angriff begann während des jüdischen Ruhetags Sabbat. Die hohen jüdischen Feiertage waren am Donnerstagabend zu Ende gegangen.
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