Die noch blutige Tatwaffe habe auf dem Küchentresen gelegen, sagen die Polizisten vor Gericht aus. Im Auto soll der Angeklagte zu einem Beamten gesagt haben, der Sohn habe seine Frau gewürgt. Deshalb habe er dem „Taugenichts“ ein Messer tief in den Bauch gerammt. So ähnlich formulierte es auch die Mutter, die nach der Tat den Notruf wählte: „Mein Mann hat meinem Sohn mit einem Messer in den Bauch gestochen“, war auf dem Mitschnitt zu hören.
Der 53-Jährige bedauere den Vorfall vor Gericht sehr. Er habe von der Verletzung seines Sohnes erst später erfahren und sei „überrascht und erleichtert gewesen“, dass er überlebt habe. Er müsse endlich über seine Alkoholsucht hinwegkommen, meinte der Mann. Darin sehen auch sein Sohn und seine Frau das Hauptproblem. Sie wollen Aufklärung und denken darüber nach ob sie wieder eine Familie sein können.
Im Moment möchte kein Prozessbeteiligter das Wort „lebenslänglich“ in den Mund nehmen. Doch darum geht es in diesem Prozess. Der psychologische Gutachter zweifelt nämlich an den Erinnerungslücken des Täters. So steht als Motiv der Mordvorwurf im Raum. Die Verteidigung hat durchblicken lassen, bei der Fortführung der Verhandlung am 27. September weitere Beweise vorzulegen.