Wo bleibt der Angeklagte? Diese Frage beschäftigte am Mittwoch zunächst alle Verfahrensbeteiligten. Um Punkt 12 Uhr sollte der zweite Prozesstag mit einem 34-Jährigen Lichtenfelser als Hauptprotagonisten beginnen, der sich unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung vor einer Großen Strafkammer unter Vorsitz von Richter Klaus Halves verantworten muss. Für gut 25 Minuten blieb die Anklagebank im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Coburg jedoch leer. Verteidiger Peter Christ blickte mehrmals angespannt aus dem Fenster, immer wieder checkte er sein Smartphone. Auch die Gerichtsschreiberin sowie die Staatsanwältin waren ratlos. Richter Halves brachte schließlich Licht ins Dunkel: Die Polizeibeamten aus Bayreuth wollten den Angeklagten fälschlicherweise über den Hintereingang ins Gerichtsgebäude führen. Als der Haupteingang letztendlich gefunden war, konnte die Verhandlung gegen 12.30 Uhr starten.