Die Autobahnmeistereien hingegen sind bereits seit Anfang November mit dem Winterdienst beschäftigt. Insgesamt stünden in den 18 Autobahnmeistereien in Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt über 180 Fahrzeuge und rund 600 Mitarbeiter für den Winterdienst bereit, teilte ein Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes mit. Mit 15 700 Tonnen Salz und 850 000 Litern Sole sollen mehr als 3000 Kilometer Autobahn in einem befahrbaren Zustand gehalten werden. Bei starkem Schneefall fahren mehrere Fahrzeuge als Räumstaffel in die jeweiligen Bereiche. Dabei wird zunächst der Schnee geräumt, um anschließend mit Taumittel die Glättebildung zu verhindern.
Dennoch sollten Autofahrer ihr Fahrverhalten auf die winterlichen Bedingungen einstellen und auch mit Straßenglätte rechnen. „Manche Leute auf der B 303 rasen, als könne ihnen nichts passieren“, warnt Berufskraftfahrer Harald Kleinschmidt. „Hinterher wundert man sich dann wieder über die vielen Unfälle. Wenn jeder etwas vorsichtiger fahren würde, dann wäre es auch kein Problem, wenn die Straßenmeistereien nicht sofort ausrücken, wenn mal ein, zwei Schneeflocken fallen. Ein echter Wintereinbruch ist das jedenfalls noch nicht.“
In der kommenden Woche sollen die Temperaturen wieder etwas ansteigen. Allerdings sollten Autofahrer auch in den kommenden Tagen vorsichtig unterwegs sein, da sich schon bei Werten um die vier Grad Celsius glatte Stellen auf den Straßen bilden können. „Bei winterlicher Witterung sollten die Autofahrer immer mit besonderer Vorsicht unterwegs sein“, appelliert Schöpplein. „Die Grundstückseigentümer werden gebeten, beim Gehwegräumen den Schnee nicht auf die Fahrbahn zu werfen.“
Auch Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sieht Bayern für den Winter gewappnet. „Sollte es ein sehr eisiger Winter werden, bekommen wir Nachschub aus deutschen Salzlagerstätten und sind damit unabhängig von Lieferungen aus anderen Ländern“, erklärte er am Sonntag mit Blick auf die Versorgung mit Streusalz.