Landkreis Haßberge Landratsamt warnt vor der Aujeszkyschen Krankheit

Immer wieder werden im Landkreis Haßberge, Wildschweine entdeckt, die sich mit der Aujeszkyschen Krankheit infiziert haben. Vor allem für Schweine – aber auch für andere Säugetiere – ist die Virusinfektion lebensbedrohlich.

 
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Im Landkreis Haßberge werden bereits seit Jahren mit AK infizierte Wildschweine entdeckt. Foto: picture alliance/dpa

Das Landratsamt Haßberge warnt vor der Aujeszkyschen Krankheit (AK), welche zuletzt vermehrt Pseudowutanfälle bei Wildschweinen im Landkreisen ausgelöst hatte. Das teilte die Behörde in einer Pressemitteilung vom Freitag mit. Vor allem für Schweine sei die Virusinfektion lebensbedrohlich. Jedoch können auch andere Säuger – nicht jedoch der Mensch und das Pferd – daran erkranken.

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Tiere infizieren demnach sich durch Kontakt, oral über infiziertes Fleisch, Aufbruch oder Ausscheidungen sowie auch auf sehr kurze Distanz via Aerosolen. Daher erkranken zudem häufig Jagdhunde an der AK. Bei Hunden und anderen infizierten Säugern treten oftmals innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen zentralnervöse Symptome und auch starker Juckreiz auf, warum die Erkrankung auch Pseudowut genannt wird. Diese Tiere versterben dann in der Regel unter Qualen. Schweine erkranken zudem oftmals auch ohne nennenswerte Symptome, können jedoch andere Artgenossen und Säugetiere infizieren, da sie zeitlebens den Erreger ausscheiden.

Hausschweine seit 2003 in Bayern frei von AK

„Hausschweinebestände sind in Bayern seit 2003 frei von der AK“ so das Veterinäramt „und damit das unbedingt so bleibt, sind alle Jäger dringend aufgerufen Vorsicht beim Umgang mit Schwarzwild walten zu lassen.“ Dazu zählen laut Pressemitteilung die essenziellen Biosicherheits- und Hygienemaßnahmen, wie das Tragen von Handschuhen bei Kontakt, der Wechsel der Kleidung und eine angemessene Hygiene.

Es müsse in jedem Fall verhindert werden, dass das Virus in einen Hausschweinebestand gelangt. „Daher haben Jäger, die gleichzeitig Hausschweine halten die größte Verantwortung. Überdies gilt es jeden möglichen Kontakt von Hausschweinen mit Wildschweinen zu vermeiden“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Jedes Wildschwein gelte als potenziell infiziert

Zuletzt seien Ende April im Rahmen des staatlichen vorbeugenden Monitorings bezüglich Afrikanischer Schweinepest (ASP), Klassischer Schweinepest (KSP) und Aujeszkyscher Krankheit (AK) infizierte Wildschweine im Landkreis Haßberge südlich des Mains (Raum Knetzgau und Raum Rauhenebrach) detektiert worden. Der Steigerwald biete ideale Lebensbedingungen für das Schwarzwild.

Im Landkreis Haßberge werden bereits seit Jahren mit AK infizierte Wildschweine entdeckt. Daher müsse jedes Wildschwein zunächst als potenziell infiziert gelten. Dementsprechend vorsichtig müsse damit, auch im Hinblick auf den Kontakt zwischen Jagdhund und Wildschwein, umgegangen werden. Erkrankte Hunde und Katzen sterben demnach an der Infektion. Es gebe keine Schutzimpfung.