Nach Unfall Zwei Motorradfahrer in Lebensgefahr

Christian Licha

Zwei schwerverletzte junge Männer, die in Lebensgefahr schweben, forderte ein tragischer Verkehrsunfall am Sonntagnachmittag in der Nähe von Buch. Nach der Erstversorgung und Stabilisierung durch einen Notarzt wurden die beiden Schwerverletzten mit den Rettungshubschraubern Christoph 18 aus Ochsenfurt und Christoph 60 aus Suhl in Kliniken geflogen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Theres / Buch, Lkr. Haßberge - Die zwei Motorradfahrer fuhren gegen 13 Uhr wohl unabhängig voneinander auf der Kreisstraße HAS 4 von Obertheres in Richtung Buch. Etwa 200 Meter vor dem Thereser Ortsteil kam es zu dem folgenschweren Unfall, wobei die zwei Beteiligten im Alter von 24 und 25 Jahren zusammenstießen. Bei den Zweirädern handelt es sich um eine eine Enduro mit HAS-Kennzeichen und eine Yamaha mit Zulassung im Landkreis Schweinfurt. Zum genauen Unfallhergang konnten die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt vor Ort noch keine sicheren Aussagen treffen. „Es gibt Augenzeugenberichte, wonach der hintere Motorradfahrer eventuell überholt haben könnte. Andere Augenzeugenberichte gehen davon aus, dass der vordere Motorradfahrer nach links in einen Feldweg einbiegen wollte“, sagte BRK-Pressesprecher Michael Will. Zum Unfallort ist ein Sachverständiger beordert worden, dessen Aufgabe es ist, die genaue Unfallursache zu ermitteln.

Gerade beim Mittagessen in ihrem Wohnhaus in Buch wurden Philipp Bohnengel und sein Vater Peter Bohnengel Augenzeugen des schrecklichen Unfalls. „Wir hatten das ganze Umfeld im Blickfeld und sahen wie die zwei Motorradfahrer ankamen und der vordere mit der Motocross-Maschine langsamer wurde“, beschreibt der Sohn das Geschehene, dessen Mutter sofort den Notruf absetzte, nachdem es zum Zusammenstoß kam. „Der Überholende hat so einen hohen Bogen gemacht, dass er einige Meter von der Straße entfernt auf einem Acker landete“, beschreibt Peter Bohnengel das Szenario. Der Sohn ergänzt: „Man hat gesehen, wie die Einzelteile der beiden Maschinen durch die Luft geflogen sind“. Für die beiden Bucher war es keine Frage, dass sie hier helfen müssen. Sie setzten sich ins Auto und eilten zu Unfallstelle. Dort leisteten sie zusammen mit einem Paar, das mit ihren Fahrrädern unterwegs war und einem Autofahrer Erste Hilfe. „Wir haben mit den Verunglückten gesprochen und so versucht, dass sie bei Bewusstsein bleiben“, erklärt Philipp Bohnengel. Vater Peter lobte das sehr schnelle Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Buch am Unfallort. Auch das Rote Kreuz und die beiden Rettungshubschrauber waren binnen kurzer Zeit vor Ort. „Wir hoffen sehr, dass die beiden Motorradfahrer den schweren Unfall überleben und bald genesen“, wünschen sich Philipp und Peter Bohnengel, für die es keine Frage ist, jederzeit wieder selbstlos anderen Menschen bei Unglücksfällen zu helfen.

Mit 10 Einsatzkräften unterstützte die Feuerwehr Buch den Rettungsdienst, stellte den Brandschutz sicher und band ausgelaufene Betriebsstoffe ab. Unter der Einsatzleitung von Kommandant Dirk Männling wurde umgehend der Streckenabschnitt verkehrstechnisch abgesichert. Die Straße war für mehrere Stunden komplett gesperrt und eine provisorische Umleitung über einen Flurbereinigungsweg eingerichtet.

Bilder