Landkreis Kronach Bundeswehr soll im Impfzentrum helfen

Mit 299,9 ist die Inzidenz im Landkreis Kronach nur knapp an der 300er-Marke vorbeigeschrammt. Das Landratsamt appelliert an die Bürger.

 
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106 neue Corona-Infektionen wurden von Mittwoch auf Donnerstag im Landkreis Kronach registriert. Foto: Proxima Studio - stock.adobe.com

Kronach - Das Robert-Koch-Institut hat am Donnerstag mit knapp 34 000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert registriert. „Diese Entwicklung spiegelt sich leider auch im Infektionsgeschehen des Landkreises Kronach wider, für den am Donnerstag 106 neue Fälle vermeldet wurden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes vom Donnerstag. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten steigt demnach auf 5052. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 299,9.

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Nachdem 28 Personen wieder aus häuslicher Isolation entlassen werden konnten, gibt es aktuell 424 „aktive Fälle“ im Landkreis. 4527 Personen gelten mittlerweile als genesen.

Laut Gesundheitsamt ist das Infektionsgeschehen nach wie vor über den gesamten Landkreis verteilt. Ein Grund für die steigenden Zahlen sei weiterhin die Tatsache, dass persönliche Treffen angesichts der jahreszeitlich bedingten Witterung mittlerweile nach innen verlagert wurden und dort die Gefahr einer Infektion höher sei als im Freien. Die zahlreichen Möglichkeiten, sich zu begegnen, führten zu einer Vielzahl an Kontakten, die das Infektionsgeschehen weiter befeuern könnten. So sei es wenig überraschend, dass ein Teil der Neuinfektionen auf bereits bekannte Kontaktpersonen von positiv getesteten Bürgerinnen und Bürger zurückzuführen ist. Der restliche Teil könne aber aktuell keinem Ausbruchsgeschehen zugeordnet werden. „Um der steigenden Anzahl nicht nur der Neuinfektionen, sondern auch der damit verbundenen Kontaktpersonen Rechnung zu tragen, wurden zwischenzeitlich Unterstützungskräfte beantragt, die zeitnah ihren Dienst aufnehmen und ihren Teil dazu beitragen werden, auch weiterhin Infektionsketten zu ermitteln und bestenfalls auch zu durchbrechen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Impfzentrum fährt hoch

Angesichts der Entwicklung vermeldet das Kronacher Impfzentrum eine gestiegene Nachfrage – vor allem nach Auffrischimpfungen. Das Impfzentrum hat darauf bereits reagiert und bietet seit kurzem wieder die Möglichkeit einer Terminvereinbarung unter Telefon 09261/678666 an, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Außerdem wurde laut Landratsamt die Unterstützung von Bundeswehrkräften beantragt, um die personellen Kapazitäten im Impfzentrum und damit zeitnah das Impfangebot insgesamt erweitern zu können. Die Entscheidung, an den bestehenden Strukturen festzuhalten, erweise sich nun als richtig. Innerhalb kürzester Zeit könne man so den Impfbetrieb wieder hochfahren. Das Angebot des Impfbusses bleibe davon unberührt.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung bei den Neuinfektionen appelliert die Behörde an die Bürger, Kontakte auf ein notwendiges Maß zu reduzieren und den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten. Zudem sollte man auf ausreichende Handhygiene achten und in geschlossenen Räumen regelmäßig lüften.

Zahlen in den Gemeinden

Im Kronacher Raum gibt es zurzeit in jeder Gemeinde einen Corona-Fall. Von den im Landkreis insgesamt 424 Infizierten, die aktuell in Quarantäne sind, sind aus Kronach 94, aus Küps 17, Ludwigsstadt 16, Marktrodach 15, Mitwitz 24, Nordhalben zwei, Pressig 33, Reichenbach 24, Schneckenlohe drei, Steinbach am Wald 46, Steinwiesen sechs, Stockheim 31, Tettau zwölf, Teuschnitz 59, Tschirn fünf, Wallenfels 17, Weißenbrunn 16 und aus Wilhelmsthal vier.