Landkreis Kronach Impfzentrum richtet Außenstellen ein

Yannick Seiler

Die Einrichtung, in der die Vakzine gespritzt werden, wird nun erweitert. Das hat Folgen, wer sich wo impfen lassen kann.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Landkreis Kronach - Der Landkreis erhält nun große Mengen des Impfstoffs AstraZeneca. Laut Mitteilung des Landratsamts vom Mittwoch werden deshalb vergleichsweise viele Impfungen durchgeführt. Die Bevölkerung nehme das Mittel sehr gut an. In anderen Landkreisen Oberfrankens ist laut Informationen der NP die Akzeptanz geringer. Dort werden Impftermine des neuen Mittels wegen abgesagt. „Im Landkreis stellen wir kein außergewöhnlich hohes Aufkommen an Absagen fest“, sagt Landratsamtssprecher Alexander Löffler.

Besser als Bayerns Durchschnitt

Die Ständige Impfkommission empfehle, das AstraZeneca-Mittel nur Personen unter 65 Jahren zu impfen, heißt es. Die neue Coronavirus-Impfverordnung unterscheide in der höchsten und zweithöchsten Priorisierungsgruppe jeweils zwischen Personen von mehr als 65 Jahren und unter 65 Jahren. Da im Landkreis viele Menschen unter 65 Jahren der höchsten Priorisierungsgruppe schon geimpft sind, rückten nun Impfberechtigte der nächsten und übernächsten Gruppe nach.

Der Landkreis macht laut Schreiben Fortschritte bei den Impfungen. Bis Dienstag fanden 3956 Erst- und 2359 Zweitimpfungen statt. Die Quote der Erstimpfungen liege bei 5,93 Prozent und die Quote der Zweitimpfung bei 3,53 Prozent. Damit liege der Landkreis über dem bayerischen (4,6 Prozent Erstimpfung / 2,4 Prozent Zweitimpfung) und bundesweiten Durchschnitt (4,2/2,2).

Dass jüngere Menschen nun früher geimpft werden, führe zu Unverständnis bei Menschen der höchsten Priorität, den Über-80-Jährigen. Sie dürften derzeit nur mit Impfstoff von BioNTech geimpft werden. Er stehe noch nicht ausreichend zur Verfügung, um jedem der Altersgruppe ein Impfangebot zu machen. Das Kronacher Impfzentrum arbeite mit Hochdruck daran, alle Über-80-Jährigen bald zu impfen. Das Landratsamt habe auf die Menge der zugeteilten Impfstoffe keinen Einfluss. Die Staatsregierung habe zugesichert, Lieferungen von AstraZeneca und BioNTech ständig zu erweitern. Deswegen werden nun die Kapazitäten des Impfzentrums ausgebaut.

Bis zu 400 Impfungen täglich

Aktuell werden im Impfzentrum auf Grundlage einer Fünftage-Woche rund 250 bis 300 Impfungen täglich durchgeführt, heißt es. Spätestens ab April sollen die Kapazitäten verdoppelt werden. Das werde zum einen durch eine räumliche Erweiterung des Zentrums und durch die Errichtung dreier Außenstellen ermöglicht. Ein Testlauf in der Zecherhalle in Neukenroth vergangenen Freitag sei problemlos abgelaufen und wurde sehr gut angenommen. Während die Kapazitäten im Kronacher Impfzentrum bei einem künftig zugrunde liegenden Siebentage-Betrieb auf rund 400 Impfungen täglich steigen werden, erfolgten zugleich die Impfungen in den Außenstellen im wöchentlichen Wechsel von Montag bis Freitag.

Die Außenstellen werden in der Nordwaldhalle in Nordhalben mit Einzugsgebiet Nordhalben, Steinwiesen, Wallenfels und Tschirn, der Zecherhalle in Neukenroth mit Einzugsgebiet Pressig und Stockheim und der Rennsteighalle in Steinbach am Wald mit Einzugsgebiet Steinbach am Wald, Tettau, Ludwigsstadt, Teuschnitz und Reichenbach eingerichtet. Das Einzugsgebiet des Kronacher Impfzentrums umfasst Kronach, Wilhelmsthal, Marktrodach, Weißenbrunn, Küps, Schneckenlohe und Mitwitz. Die jeweiligen Bürger können sich dann nur noch im Impfzentrum ihres Einzugsgebiets impfen lassen. Das Landratsamt ruft sie auf, sich für einen Impftermin unter 09261/678666 oder unter https://impfzentren.bayern/citizen/ zu registrieren.

Bilder