Landkreis Kronach Katholiken feiern Fronleichnam

Im Landkreis pflegte man auch heuer wieder die Tradition der Fronleichnamprozessionen. In Nurn gab’s dieses Mal sogar doppelten Grund zur Freude.

 
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In vielen Gemeinden im Landkreis Kronach sind an Fronleichnam katholische Christen durch die Dörfer gezogen – so auch in Stockheim. Singend und betend versammelten sie sich nach alter Tradition um die Altäre. Zuvor hatte nach der Eucharistiefeier im Gotteshaus St. Wolfgang mit Pfarrer Hans-Michael Dinkel – an der Orgel spielte Michael Lutz – Diakon Wolfgang Fehn die Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Kirche getragen, begleitet von den Kommunionkindern und Ministranten, den Fahnenträgern der Vereine mit ihren Abordnungen und allen anderen Gläubigen.

Bergmannskapelle im Einsatz

Die anschließende Prozession durch den Ort wurde von der Bergmannskapelle unter der Leitung von Thomas Neubauer musikalisch umrahmt. Nach den kirchlichen Festlichkeiten spielte sie hinterm Pfarrheim zum gemütlichen Beisammensein auf. Die Altäre wurden wieder von der Familie Schwalb, der Familie Wachter, den Kommunionkindern mit der Familie Kürzinger und von den Naturkids des Obst- und Gartenbauvereins Stockheim und vielen fleißigen Helfern geschmückt.

In Buchbach wurden die Gläubigen von der Blaskapelle Buchbach musikalisch begleitet. Feuerwehrleute hielten hier den Himmel, unter dem das Allerheiligste von Pfarrer Cyriak Chittukalam getragen wurde. An den einzelnen, wunderschön geschmückten Altären wurde gebetet, wobei der NGL-Singkreis dies musikalisch begleitete. Im Anschluss an die Fronleichnamsprozession lud hier der Pfarrgemeinderat zum gemeinsamen Pfarrfest ein.

Tradition wiederbelebt

In Neukenroth wurde die Figur des Jesus-Kindes zum zehnten Mal durch den Volkstrachtenverein „Zechgemeinschaft“ Neukenroth durch die Straßen getragen. Dieser hatte vor einigen Jahren die alte Tradition wiederbelebt. Vorsitzende Bettina Rubel und die Mädchen der Jugendgruppe des Volkstrachtenvereins trugen auch in diesem Jahr die Figur bei der Prozession. Im Anschluss hatte ebenso der Pfarrgemeinderat zu Kaffee und Kuchen an der Pfarrkirche eingeladen.

Zwei herrliche, vom Pfarrgemeinderat und vom Gesangverein Waldfriede errichtete Altäre waren die beiden Anlaufstellen der Prozession in Kehlbach. Vorausgegangen war ein Gottesdienst in der Kehlbacher Marienkirche, der von Pfarrer Thomas Hauth zelebriert und von Clemens Büttner an der Orgel begleitet wurde.

Freude in Nurn

Unter einem besonderen Stern stand der diesjährige Fronleichnamstag in der katholischen Kuratiegemeinde Nurn: Der Geistliche Hubertus Deuerling war dafür extra aus dem westfälischen Münster in seinen Heimatort gereist. Hinzu kam noch, dass er am 1. Juni sein 25-jähriges Priesterjubiläum feierte. Beim Gottesdienst erinnerte dann auch Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Schuberth an die Priesterweihe, die Deuerling in Aachen empfangen hatte. Er dankte dem Geistlichen für seine bisherige Arbeit im Weinberg Gottes und wünschte ihm Durchhaltevermögen.

Hubertus Deuerling, der unter anderem in Münster als Hausgeistlicher bei den Franziskanern sowie als Hospiz–Seelsorger und Exerzitienpater wirkt und Mitglied in der Priestergemeinschaft Oratiorium des heiligen Philipp Neri ist, freute sich sichtlich, mit seinen Nurnern das Fronleichnamsfest und sein Priesterjubiläum feiern zu können. Nach der Eucharistiefeier in der St.-Michaels-Kirche fand unter großer Beteiligung die Prozession zu den vier Altären im Ort statt. Der Verlauf hatte sich diesmal etwas geändert, da ein Altar altersbedingt nicht mehr gestellt werden konnte. Für den notwendigen „Ersatz“ hatte die Familie Susanne und Bernd Schuberth gesorgt.

Gast aus Bamberg

In Friesen zelebrierte nach der Kirchenparade Spiritual Michael Dotzauer, der eigens aus Bamberg angereist war, den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St.-Georg. Im Anschluss trug er das Allerheiligste, begleitet von Pastoralreferent Matthias Simon und von der Musikkapelle Friesen umrahmt, durch die Straßen. Flankiert wurde die Prozession von den Ehrenzügen der Krieger- und Soldatenkameradschaft, der Feuerwehr sowie den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine.

Die vier Altäre hatten der katholische Kirchenchor, die Pfadfinder St. Georg, der Kindergartenförderverein sowie der Chor con brio gestaltet. Nach der Prozession traf man sich zum fröhlichen Ausklang am Sportheim, wobei die Musikkapelle aufspielte.

Monstranz unter dem Baldachin

Das Fronleichnamsfest wurde in Förtschendorf mit Gottesdienst und Prozession gefeiert. Zelebrant in der Marienkirche war Pfarrer Reinhard Stauch, den diakonischen Dienst erbrachte Diakon Alfred Trebes. An der Orgel umrahmte Norbert Daum den Festgottesdienst. Anschließend fand die Fronleichnamsprozession durch den Ort mit Gesang und Gebet an vier Altäre unter Führung von Lektor Stefan Hofmann statt. Pfarrer Stauch und Diakon Trebes trugen abwechselnd die Monstranz mit dem Allerheiligsten unter dem Baldachin, der von dem Ehrengeleit der Feuerwehr getragen wurde und von Kommunionkind Sophia Schmidt sowie Fahnenabordnungen der Vereine und den Gläubigen begleitet wurde. Die Prozession wurde musikalisch von den Original Reichenbacher Blasmusikanten gestaltet. Pfarrer Stauch und Kirchenpfleger Stefan Hofman dankten allen Gläubigen, den Familien die ihre Altäre aufgestellt und herrlich geschmückt hatten, sowie denen, die die Prozession mitgestaltet und organisiert haben.

Nordhalben feiert am Sonntag

In Nordhalben fand erst gestern am Sonntag das Fronleichnamsfest statt. In den letzten Jahren war es noch möglich auf dem ehemaligen Pfarrer Hans Martin oder auf den gebürtigen Nordhalbener Pfarrer Bernhard Simon zurückzugreifen und am Fronleichnamstag zu feiern. Wie in manch anderen Gemeinden auch, musste man somit auf das Wochenende beziehungsweise dem Sonntag nach Fronleichnam, wo in einigen Gemeinden noch der Flurumgang stattfindet, ausweichen. Die Vereine wurden mit ihren Abordnungen vom Spielmannszug und der Musikkapelle bei der Kirchenparade zum Gotteshaus begleitet. Nach dem Hochamt machte man sich auf den gewohnten Weg durch die Straßen der Marktgemeinde mit den Altären am Kindergarten, Pötzinger, Wachter und beim Forstbetrieb. Nach der Rückkehr zur Pfarrkirche St. Bartholomäus hatte freiwillige Helfer zur Stärkung im Pfarrhof eingeladen.

Fronleichnam in Küps

Bei herrlichstem Wetter und voll besetzten Gotteshaus begrüßte Pfarrvikar Norbert Lang in Küps alle Gäste aus Nah und Fern. Er begrüßte unter anderem auch den Bürgermeister Bernd Rebhan und alle Räte des Marktes Küps und Weißenbrunn sowie die FFW Küps mit der Fahnenabordnung. Bei seiner Ansprache auf das Evangelium ging er besonders auf den Zöllner Matthäus ein.

Bei der anschließenden Prozession, die von der FFW Küps begleitet und abgesichert wurde, ging es zur ersten Station am Seniorenheim Sonnenblick. Pfarrer Norbert Lang sprach in einer kurzen Predigt an alle Seniorinnen und Senioren mitfühlende Worte und dankte dem Pflegepersonal für die liebenswerte Arbeit an den Bewohnern. Bei dem Segen mit dem Allerheiligsten machte er Ihnen Mut und Vertrauen zu Gott.

Ein weiterer Altar befand sich vor der Sparkasse in der Bahnhofstraße. Hier verband der Geistliche die weltlichen Institutionen mit dem christlichen Leben. Das Geldinstitut, auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Metzgerei etwas weiter der Bahnhof und in Ortsmitte das Rathaus.

Dieses Altarbild zeigt den Betrachter das symbolische Bild. Brot und Wein und den Heiligen Geist in Form einer Taube und der Kreis ist unser Planet Erde. Diese Darstellung wurde mit feinsten Quarzsand in verschiedenen bunten Farben hergestellt. Auf dem Betrachter wirkte es, wie auf den Gehweg gemalt. Gestaltet haben das kleine Kunstwerk Martina Wachter, Iris Eck, Claudia Popp und Sonja Porzelt von der Kirchengemeinde Sankt Josef Thonberg. An dieser Station wurde der Segen für die beiden Gemeinden Küps und Weißenbrunn erbeten.

Der Festzug endete wieder in der Kirche Sankt Elisabeth. Im Abschlussgebet dankte Pfarrer Lang allen, die an diesem Festtag mitgeholfen haben. Es sind so viele Mitwirkende, die für den Aufbau und zur Ausführung des Festtages beitragen.

Im Anschluss begann dann das Pfarrfest im Pfarrzentrum. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Manfred Pauli begrüßte die vielen Gäste. Er gratulierte den Johannisthaler Musikverein, der auch die Prozession begleitete, zu ihrem 50 jährigen Bestehen. Begrüßen durfte er auch Herrn Pfarrer Jochen Pickel von der evangelischen Kirchengemeinde Sankt Jakobi. Zum Festausklang spielten die PaPeLa´s (Georg Pabstmann und Veronika Petrat).

Flurumgang in Friesen

Die zweite Fronleichnamsprozession, der sogenannte Flurumgang, fand jetzt in Friesen statt. Nach der Kirchenparade aller Vereine zur Pfarrkirche setzte sich der Prozessionszug, angeführt von der Musikkapelle Friesen, durch die wunderschöne Natur Richtung Roßlach-Winterleiten in Bewegung. Unterwegs baten die Gläubigen um Gottes Segen für Feld und Flur und um Schutz vor Unwettern.

Auf der Wiese vor dem Anwesen Förtsch zelebrierte Pfarrer Sven Raube die heilige Messe. Zum Anfang seiner Predigt stellte der Geistliche die Frage: Wer und wie ist Gott, Und wie sehe ich meine Berufung zu diesem Gott? Diese Prozession ist danke sagen für die Schöpfung. Wir alle haben den Auftrag, diese schöne Natur natürlich zu erhalten und verantwortungsvoll mit dem umzugehen, was Gott uns geschenkt hat, so Pfarrer Raube.

Nach der Messe trug der Priester, begleitet vom Altardienst, den Ehrenzügen der Soldatenkameradschaft und der freiwilligen Feuerwehr sowie den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine in der Sakramentsprozession das Allerheiligste wieder zurück zur Pfarrkirche.

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