Landkreis Kronach Wirksames Werkzeug gegen Abwanderung

Kronach
Der neugestaltete Dorfplatz in Zeyern ist auch der Förderoffensive Nordostbayern zu verdanken. Foto: /Gemeinde Marktrodach

Der Freistaat hat in einer Förderoffensive viel Geld für oberfränkische Städte und Gemeinden bereitgestellt. Von dieser Unterstützung profitiert auch die Marktgemeinde Marktrodach.

 
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Marktrodach - Im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern von der Regierung von Oberfranken flossen zwischen 2017 und 2020 Millionen von Euro in die besonders vom wirtschaftlichen Strukturwandel und Bevölkerungsverlusten geprägten Landkreise Kronach, Hof, Kulmbach, Wunsiedel und Tirschenreuth sowie in die kreisfreie Stadt Hof. Der Fördersatz für Maßnahmen zur Revitalisierung der Stadt- und Ortskerne wurde dabei auf 90 Prozent angehoben. Ziel war es, Leerstände zu beseitigen und dadurch die Attraktivität der Ortskerne zu steigern.

Auch der Markt Marktrodach konnte damit einige Projekte angehen. Zwei der insgesamt fünf eingereichten Maßnahmen wurden bereits abgeschlossen. Mit einer Fördersumme von knapp 56 000 Euro wurde im Zentrum von Zeyern ein verfallenes Wohnhaus abgerissen. Stattdessen entstand dort ein Dorfplatz, wo nun Sitzgelegenheiten zum Verweilen am kleinen Bach einladen. Außerdem wurde das Anwesen Hauptstraße 29 in Unterrodach mit Hilfe einer Förderung von mehr als 600 000 Euro generalsaniert, wobei zwei Wohnungen geschaffen wurden. Die neuen Bewohner sind bereits eingezogen und erfüllen das fast 200 Jahre alte Haus nach jahrelangem Leerstand endlich wieder mit Leben.

Als nächstes starten die Bauarbeiten an der eingestürzten ehemaligen Postscheune in Unterrodach. Dort werden Parkplätze geschaffen, was mit gut 200 000 Euro gefördert wird. Für die Neugestaltung des Schallersgartens mit Umbau der alten Scheune zu einer Festscheune für Tagungen und Feiern wurde bereits ein Zuschuss von rund 1,65 Millionen Euro zugesagt. Eine Kombi-Unterstützung aus Förderoffensive Nordostbayern und Wohnraumförderung durch das Amt für ländliche Entwicklung wurde für die Generalsanierung des Pfarrhauses in Seibelsdorf erreicht. Im Erdgeschoss sollen Gemeinderäume, im Obergeschoss drei Wohnungen entstehen. Die voraussichtliche Fördersumme beträgt hier 1,43 Millionen Euro. Für das geplante Ärztehaus im alten Rathaus in Oberrodach ist mittlerweile der Zuwendungsbescheid über 373 500 Euro eingegangen.

Die fünf Projekte des Marktes Marktrodach werden also mit insgesamt rund 4,3 Millionen Euro aus der Förderoffensive Nordostbayern bezuschusst. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich voraussichtlich auf zwei Millionen Euro. Bürgermeister Norbert Gräbner ist begeistert von der Förderinitiative. Sie setze gerade dort an, wo der größte Bedarf herrsche, und sei ein wichtiges Werkzeug, um weiterer Abwanderung entgegenzuwirken. „Wir in Marktrodach sind der bayerischen Staatsregierung sehr dankbar für diese Initiative und schließen in diesen Dank die gute Arbeit der staatlichen Behörden ein, die mit ihrer Abwicklung befasst waren“, so Gräbner. red

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