Etwas besorgt blicken die lokalen Krisenstäbe jedoch auf die Ehrenamtlichen in den Hilfsorganisationen. So gibt es verlässliche Erhebungen, nach denen bei einem Blackout gerade mal ein Drittel der gemeldeten Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Der Rest ist vermutlich anderweitig gebunden – sei es durch die Betreuung von Angehörigen oder aufgrund akuter beruflicher Verpflichtungen wegen des Stromausfalls. Auf dieses Szenario müssten sich Feuerwehren und Rettungsdienste einstellen, warnte Timo Sommerluksch: „Denn nur, wenn wir alle einsatzbereit sind, funktioniert auch unser System.“
Kreisbereitschaftsleiter Claus Weigand berichtete aus Sicht des Kreisverbandes Coburg im Bayerischen Roten Kreuz (BRK), dass man dort im Falle eines Blackouts eine schnelle Einsatzbereitschaft gewährleisten wolle. Bei den 15 lokalen BRK-Bereitschaften und fünf Wasserwachten im Landkreis Coburg könne man davon ausgehen, dass diese in einem Katastrophen- oder Krisenfall binnen 120 Minuten ihre Einrichtungen für die Bevölkerung öffnen können.
Wenn der Blackout kommt
Eigenvorsorge
Das Bundesamt für Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt jedem Haushalt, einen für zehn Tage ausreichenden Vorrat an haltbaren Lebensmitteln aufzubauen. Zur Eigenvorsorge gehört es aber ebenfalls, unter anderem genügend Kerzen, Taschenlampen samt Batterien, Bargeldreserven sowie ein Radio mit Batteriebetrieb bereit zu halten. Was man alles braucht, um bei einem Blackout mehrere Tage über die Runden zu kommen, steht in der Broschüre „Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe“, die im Internet unter www.bbk.bund.de zu finden ist.
KAT-Leuchttürme
Idealerweise sollen bei einem Blackout in allen Ortschaften zentrale Treffpunkte zur Verfügung stehen, in denen die Bevölkerung zusammenkommen kann. Die Gemeinden sind dazu aufgerufen, für die „KAT-Leuchttürme“ auch namentlich bekannte Ansprechpartner zu benennen. Nicht als Leuchtturm geeignet sind – zumindest in größeren Ortschaften – die Gerätehäuser der Feuerwehren, weil dort eventuell Einsätze abgewickelt werden müssen. Als Anlaufpunkt für die Bevölkerung auf der Suche nach ersten Informationen sind außerdem die Rathäuser der einzelnen Gemeinden vorgesehen.