Schwarz-Grün hätte breite Mehrheit im Landtag
Bei welchen Themen die Verhandlungen schwierig werden könnten, war zunächst nicht klar. Innere Sicherheit, Landwirtschaft und Verkehr gelten unter Beobachtern als mögliche Knackpunkte. Günther gab sich bedeckt: Wo mögliche Schwierigkeiten liegen, könne man noch gar nicht sagen. "Ich glaube, es wäre jetzt zu früh, darüber zu spekulieren."
Der 48-Jährige hatte bereits nach Ende der Sondierungsgespräche das Ziel ausgegeben, innerhalb weniger Wochen eine Regierung zu bilden. Nun gibt es einen Fahrplan: Beide Parteien entsenden je fünf Verhandler in zehn Arbeitsgruppen. Die Delegationen wollen sich zudem einmal wöchentlich in großer Runde treffen. Das Ende der Gespräche peilen sie für den 22. Juni an. Sollten die Parteitage von CDU und Grünen den Koalitionsvertrag absegnen, soll dieser am 28. Juni unterzeichnet werden. Einen Tag später stünde dann die Wahl des Ministerpräsidenten im Kieler Landtag an.
Bei der Landtagswahl am 8. Mai hatte die CDU die absolute Mehrheit im Landtag nur um einen Sitz verfehlt. Auf eine von Günther angestrebte Fortsetzung der seit 2017 regierenden Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP konnten sich Grüne und FDP nicht einigen. Für eine Regierungsbildung wird nur einer der beiden Partner gebraucht. CDU und Grüne haben eine Zweidrittelmehrheit im Landtag.