Langer Einkaufssamstag Winterzaubernacht lockt nach Coburg

Die Winterzaubernacht lockt am Samstag Tausende in die Innenstadt. Von der Salvatorkirche bis in den Steinweg ziehen sich Illuminationen.

 
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Licht hellt bekanntlich die Laune auf und tut den Menschen gut. Umso mehr fällt es in diesen Zeiten auf, dass vieles aus gutem Grund nicht mehr leuchtet. Die Veste Coburg zum Beispiel. Am Samstag allerdings gab es in der Innenstadt für ein paar Stunden ein zurück zum großen Lichterzauber. Die Winterzaubernacht – eigentlich der Auftakt des Handels ins Weihnachtsgeschäft – aber in Coburg viel mehr als das, konnte erstmals seit 2019 wieder veranstaltet werden.

Schon den ganzen Tag über war die Innenstadt voll. Mit Einbruch der Dunkelheit leerten sich die Gassen wie an anderen Samstagen allerdings nicht. Bis 23 Uhr konnten Händler ihre Geschäfte öffnen – und die meisten nahmen dieses Angebot an und steuerten eigene Aktionen bei. Vor „Plan B“ in der Steingasse brannten Holzscheite in einer Feuerschale ab, die so zum Treffpunkt wurde, bei „Foto Wiesner“ im Steinweg konnte beim hauseigenen Flohmarkt vor der Tür gestöbert werden, am Schaufenster vor dem Münzmeisterhaus mussten sich viele die Nasen platt drücken, weil drin kein Plätzchen mehr frei war, denn der Jugendclub des Landestheaters hatte zur Performance eingeladen und vor dem Kaufhof ging kurze Zeit nichts mehr, weil die Samba-Gruppe Aipalé derart begeisterte, dass die Menschen die Mohrenstraße blockierten. „Der Abend lief hervorragend. Auch für die Händler“, freute sich Citymanagerin Andrea Kerby am Tag nach der Winterzaubernacht. Bereits gegen 18 Uhr seien Großparkplatz Anger sowie die Parkhäuser voll gewesen. Auch die Stadtbusse, die an allen Adventssamstagen kostenlos ins Zentrum fahren, wurden gut genutzt. „Unser Einzugsgebiet war größer als früher“, so der Eindruck der Citymanagerin, die in den Parkhäusern Kennzeichen aus Würzburg, Bamberg und Suhl ausgemacht hatte.

Das Konzept von Kunst und Kultur sei hervorragend angekommen. So waren Lichtwesen auf Stelzen unterwegs, in der Spitalgasse verzückte eine spektakuläre Seifenblasen-Show die Jüngsten, die jede Bubble mit riesigem Geschrei begleiteten, am Alberts-platz begeisterten Feuerkünstler und in der Herrngasse sowie am Ilse-Kohn-Platz wurden Mülltonnen und Eimer zu Instrumenten umfunktioniert und eine beeindruckende Drumlight-Show gezeigt.

Zwischen so viel Action und Trubel gab es aber auch Orte der Besinnlichkeit. Wie rund um den Salvatorfriedhof, der illuminiert war, während in der Salvatorkirche ein wechselndes Musikprogramm angeboten wurde. „Das Vokalensemble des Albertinums war fantastisch“, so die Citymanagerin.

Ein Highlight waren auch die leuchtenden Tierpunkte, um die ein Gewinnspiel gestrickt war, das laut Andrea Kerby bestens ankam, sowie überdimensionale Fotopunkte an der Morizkirche sowie in der Ketschen- und Herrngasse, die als beliebtes Selfie-Motiv herhielten. Jede Menge zu tun gab es auch für das Christkind, das sich pünktlich 18.30 Uhr auf den Stufen der Morizkirche zeigte und von den jüngsten Besuchern und deren Eltern regelgerecht umlagert wurde. „So einen Abend bräuchten wir öfters in Coburg“, resümierte Andrea Kerby.

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