Altes Nest im neuen Glanz

Strahlende Gesichter gab es in der AWO-Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Lauenhain, die sich nach einer grundlegenden Generalsanierung mit bedarfsgerechtem Anbau im komplett neuen „Outfit“ präsentiert. Die Krippe entstand im Erdgeschoss, wo zuvor der Kindergarten untergebracht war. Die Regelgruppe für 25 Kinder ist nun im Obergeschoss zu finden. Nachdem die Jungen und Mädchen sowie das AWO-Team bereits im Januar die Einrichtung wieder bezogen hatten, wurde nun auch die offizielle Inbetriebnahme nachgeholt.

„Die Einrichtung erstrahlt im neuen Glanz und entspricht auch baulich wieder allen Anforderungen, die heutzutage zu Recht an die Kinderbetreuung gestellt werden“, freute sich Bürgermeister Timo Ehrhardt, der zum fröhlich-bunten Fest Vertreter der AWO-Familie, des Fördervereins, aus Politik und Kirche sowie Planer und Baufirmen, vor allem aber stolze Eltern und natürlich die Kinder begrüßen konnte. Dass man dieses wichtige Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss habe bringen können, sei insbesondere auch den Fördermitteln des Freistaats Bayern zu verdanken, wofür er dankte. Rund 1,45 Millionen Euro flossen in die Maßnahme; der Eigenanteil der Stadt beträgt voraussichtlich rund 310 000 Euro.

Der Grundsatzbeschluss für die Generalsanierung mit Erweiterungsbau und Schaffung einer Kinderkrippe mit zwölf Plätzen erfolgte im Oktober 2019; der Baubeginn im September 2021. Erhardts Dank galt allen, die die Sanierung befördert und an ihr mitgewirkt hatten: den Planern und Baumfirmen, der Verwaltung, Kita-Leiterin Silke Gallitz mit ihrem Team, den Eltern sowie der Nachbarin Uschi Lieb für deren Erlaubnis, so nah an ihr Grundstück bauen zu dürfen. In den vergangenen Jahren habe man vieles unternommen, um die Kinderbetreuung auszuweiten. „Jedes Kind, das einen Anspruch hat, findet bei uns einen Platz in einer unserer Einrichtungen“, meinte er stolz, als er – stellvertretend für Michaela Schneider, Fachaufsicht für Kindertagesstätten beim Kreisjugendamt Kronach – die Betriebserlaubnis ab 1. Mai 2023 überreichte.

Silke Gallitz blickte auf eine aufregende und spannende Zeit des Umbaus und Auslagerung in der Schule zurück. Auch sie dankte allen an der Maßnahme Beteiligten – insbesondere den Eltern, dem Träger und dem Förderverein mit Corinna Grüdl an der Spitze für die Unterstützung in dieser fordernden Zeit. „Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum haben wir jetzt einen tollen Kindergarten mit verschiedenen Räumen für eine noch bessere offene und bedürfnisorientierte Arbeit“, strahlte sie. In Bildungsräumen könnten die Kinder forschen, experimentieren, bauen und kreativ sein. Es gebe Platz für Rollenspiele sowie Begegnung, und im Kinderbistro könne man nun die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen. Aktuell betreut man 18 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sowie neun unter drei Jahren, sodass aktuell noch Plätze frei sind.

Sehr angetan vom guten Gelingen zeigte sich AWO-Fachberaterin Judith Trepl vom Bezirksverband Ober- und Mittelfranken. Seitens der Arbeiterwohlfahrt sei man sehr dankbar, dass hierfür so viel Geld in die Hand genommen wurde, und man zudem bei den Planungen mitgestalten durfte. Als Geschenk überreichte sie ein Bobby Car. Mit sorgsam ausgewählten Worten aus der Bibel segnete Pfarrerin Rebekka Pöhlmann, unterstützt von den Jungen und Mädchen, das neue Gebäude.

Einen Einblick in die umfangreichen Baumaßnahmen gaben die Planer Jürgen Kolb und Julian Schmidt von der Müller Architekten GmbH. Wesentliche Maßnahmen waren der Erweiterungsbau für einen Speiseraum, eine Küche mit Lager, einen überdachten Freibereich und das Treppenhaus, der Einbau hochwärmedämmender Außentür- und Fensterelemente, das Anbinden des Treppenhauses und der Einbau neuer Innentüren. Die Gruppen- und Nebenräume sowie der Mehrzweckraum, Flur und die Garderobe erfuhren eine komplett neue Innengestaltung.

Für die Bevölkerung ist am 25. Juni von 14 bis 16 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ geplant.