Lauenhain Drohneneinsatz im Auftrag der Förster

Eine Drohne fliegt demnächst über dem Wald um Lauenhain, um einen Überblick über Sturmschäden zu erhalten. Foto: /AELF

Mit dem Fluggerät sucht man im Frankenwald nach Sturmschäden. Es gilt, umgeknickte Fichten möglichst schnell zu finden und zu beseitigen.

 
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Lauenhain/Stadtsteinach - Ein ungewöhnliches Bild bietet sich aktuell den Waldbesuchern in den Landkreisen Kronach und Kulmbach: Im Auftrag des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach zieht derzeit eine kleine Starrflügler-Drohne ihre Kreise über dem Wald. Die Drohne hat den Auftrag, hochaufgelöste Bilder vom Wald zu schießen. Notwendig wird der Drohneneinsatz, um den Förstern des Amtes einen schnellen Überblick über die Sturmschäden zu geben, die die beiden Orkantiefs „Ylenia“ und „Zeynep“ im Februar im Wald angerichtet haben. „Die geworfenen Fichten zu finden ist wichtig, da diese für den Borkenkäfer im Frühjahr die ersten Brutbäume sind. Diese müssen spätestens Ende April aus dem Wald gebracht werden. Um die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer hierbei zu unterstützen, greifen wir vermehrt auf Fernerkundungstechnologie, das heißt Daten von Satelliten, Flugzeuge und Drohnen, zurück. Für unsere tägliche Arbeit ist mittlerweile unverzichtbar“, erklärt Michael Schmidt, Bereichsleiter Forsten.

Warten auf optimales Flugwetter

Unterstützt wird das AELF Coburg-Kulmbach von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising. Die Drohne konnte innerhalb weniger Tage zur Verfügung gestellt werden. Man musste nur noch warten, bis das Flugwetter optimal war und gute Aufnahmen gemacht werden konnten. „Der gute Kontakt zur LWF ist Gold wert und hilft uns vor Ort sehr viel,“ freut sich Schmidt. Die Leitung vor Ort hat Jan Dempewolf. „Die Prozessierung der Daten wird ein paar Tage dauern, aber dann werden sie in das lokale Geoinformationssystem in Stadtsteinach eingepflegt“, gibt sich Flugleiter Dempewolf von der LWF zuversichtlich. Zunächst werden aber nur einige kleinere Waldgebiete von etwa 400 Hektar Größe in den beiden Landkreisen beflogen. „Wir wollen abwarten, was uns die Bilder bringen. Dass wir größere Sturmwurfnester mit zehn geworfenen Fichten erkennen, ist klar. Wichtig sind uns aber die einzelnen Fichten, die verteilt auf der Fläche liegen. Diese schnell zu lokalisieren, wäre ein großer Schritt nach vorne“, so Schmidt abschließend.

Beflogen werden in den nächsten Tagen Gebiete in der Nähe von Lauenhain und Stadtsteinach. Trotz der technologischen Unterstützung bittet das Amt alle Waldbesitzer, ihre Wälder zeitnah zu kontrollieren, um Gefahrenstellen zu beseitigen und geworfene Fichten wegzuschaffen. red

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