Ein weiteres aktuell laufendes Projekt ist der Abriss des Wohnhauses und der dazugehörigen Scheune in der Kehlbacher Straße 57 ("Edelhof") in Ludwigsstadt. "Mit dem Abriss wurde ein langjähriger Leerstand beseitigt", stellte Ehrhardt heraus. Nunmehr kann der Auleitenweg über die frei werdende Fläche an das städtische Straßennetz angebunden werden. Durch die Verlegung und Sicherung der Zufahrt zum Geotop "Oertelscher Dach- und Tafelschieferbruch" ergibt sich neben der optischen Aufwertung eine deutlich bessere und nachhaltige Wegeverbindung. Darüber hinaus entstehen für den Nachbarn Synergien, da man ihm einen Teil des freigeräumten Grundstücks als Erweiterung seines eigenen Anwesens zur Verfügung stellen konnte. Auch auf dieses Projekt mit einem Gesamtvolumen von 93 000 Euro gewährt die Förderoffensive einen Zuschuss von 90 Prozent für den Grunderwerb, Abbruch und Wegebau, sodass der Eigenanteil der Stadt bei 9300 Euro liegt.
Nicht mehr Nutzbares abgerissen wurde auch Am Bühl 1 in Ludwigsstadt, wodurch sich eine wesentliche Verbesserung des gesamten Areals und der Wohnqualität im Umfeld ergibt. Neben dieser deutlich gestalterischen Aufwertung wird man die Zufahrt in die Straße harmonischer gestalten und eventuell auch verbreitern. Die Neugestaltung erfolgt im Zuge des Straßenbaus, in dessen Vorbereitung das Grundstück durch eine Böschung sowie Grünflächen renaturiert wird. Nach Abzug der Förderung von 90 Prozent für den Grunderwerb und den Abbruch verbleibt von den Gesamtkosten in Höhe von 52 000 Euro ein Eigenanteil für die Stadt von 5200 Euro.
"Mit derart strategischen Objekten schaffen wir mehr Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung", erläuterte der Bürgermeister, dass Eigentümer teilweise ihre Gebäude aus verschiedenen Gründen nicht instand hielten. Veräußern könne man diese nicht, weil es keine Interessenten gebe und eine wirtschaftliche Sanierung nicht möglich ist. Abriss sei hier das letzte Mittel. Die Beseitigung solcher Schandflecke werde nur durch die hohe Förderung möglich. "Die Fördergelder des Freistaates ermöglichen uns, trotz angespannter Haushaltslage, solch wichtige Projekte der Stadtsanierung und Stadtentwicklung in die Tat umzusetzen. Allein hätte die Stadt die Kosten für die Beseitigung solcher Gebäude nicht aufbringen können", zeigte er sich dankbar und verwies auf aktuell zwölf laufende Projekte der Stadt im Rahmen der "Förderoffensive Nordostbayern" mit einem Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro. Eine Besonderheit stelle dar, dass es bei diesem Förderprogramm kein förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet brauche. Somit können auch Maßnahmen außerhalb definierter Sanierungsgebiete und Einzelprojekte realisiert werden.