Lauf um die Ködeltalsperre Menschen laufen für Menschen

Am Sonntag schnüren die „Crazy Runners“ ihre Laufschuhe einmal mehr für einen guten Zweck. Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Christin Klose

Wieder findet der Lauf um die Ködeltalsperre nicht statt. Dennoch schnüren die „Crazy Runners“ am Sonntag ihre Laufschuhe. Künftig übernehmen sie die Organisation komplett.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der beliebte Lauf um die Ködeltalsperre zugunsten der Stiftung „Menschen für Menschen“, der eigentlich am kommenden Sonntag, 3. April, stattfinden würde, fällt nun schon das dritte Jahr infolge aus. Diesmal allerdings nicht wegen Corona, sondern aus organisatorischen Gründen, wie Kevin Wunder von den „Crazy Runners Team Frankenwald“ weiß. Doch genau wie in den vergangenen beiden Jahren solle „Menschen für Menschen“ auch diesmal nicht leer ausgehen.

Virtuelle Läufe 2020 und 2021

2020 und 2021 hatten die „Crazy Runners“ jeweils einen virtuellen Spendenlauf auf die Beine gestellt (unsere Zeitung berichtete) – mit Startnummern zum Herunterladen, Starterliste und und und. Innerhalb eines bestimmten Zeitraums konnten die Teilnehmer dann laufen wann, wo und wie weit sie wollten. Und im Anschluss natürlich spenden. Sogar zu gewinnen gab es etwas. Im vergangenen Jahr waren auch andere, nichtmotorisierte Fortbewegungsmethoden wie Wandern, Radfahren oder Reiten gestattet. Beide Male kam eine beträchtliche Spendensumme zusammen.

Weniger Aufwand

„Ganz so viel Aufwand mit Startnummern und so weiter wollen wir heuer nicht mehr betreiben“, sagt Kevin Wunder. Da sei der Effekt auch einfach vorbei, die Leute wollten nun wieder „echte“ Laufevents. Dennoch hätten die „Crazy Runners“ kürzlich bei ihrer Hauptversammlung festgelegt, direkt aus der Vereinskasse 250 Euro an „Menschen für Menschen“ zu spenden. „Und wir haben beschlossen, trotzdem alle am Sonntag an der Ködeltalsperre laufen zu gehen und jeder spendet dann noch einmal für sich so viel er eben möchte“, führt er aus. Jeder, der Lust hat, sei herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und es den „Crazy Runners“ gleichzutun – eine offizielle Veranstaltung gebe es jedoch nicht.

Charakter soll erhalten bleiben

Das solle sich 2023 dann allerdings endlich wieder ändern: „Wir planen, den Lauf um die Ködeltalsperre von nächstem Jahr an komplett zu übernehmen“, kündigt Kevin Wunder an. Der bisherige Organisator Ulrich Zeuß von der Turnerschaft Kronach sei aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr in der Lage dazu. Sein Team wolle die Veranstaltung ebenfalls nicht weiterführen und habe daher die „Crazy Runners“ gefragt, ob sie die Organisation übernehmen wollen. „Da haben wir nicht lange überlegt und zugesagt“, meint Wunder. Natürlich hätten die „Crazy Runners“ irgendwo ihren eigenen Stil und sicherlich ein paar neue Ideen, die sie einbringen wollen. „Der Lauf soll seinen Charme der Einfachheit mit Organisation auf kleiner Flamme aber auf jeden Fall behalten. Am Grundkonstrukt werden wir da nichts ändern“, versichert er. Denn das letzte, was die „Crazy Runners“ wollten, sei, dass man den Lauf nicht mehr wiedererkennt – sondern, dass er weiterlebt und auch künftig fleißig für „Menschen für Menschen“ gespendet wird.

Menschen für Menschen
1981 hat der prominente Schauspieler Karlheinz Böhm („Sissi”) die Stiftung „Menschen für Menschen“ ins Leben gerufen. Erschüttert von Berichten über die Hungerskatastrophe in der Sahelzone, nutzte er seine Bekanntheit um zu helfen: Seine legendäre Wette in der ZDF-Sendung „Wetten dass..?” brachte 1,2 Millionen Mark für die Menschen in Afrika ein. Seitdem setzt sich die Organisation dafür ein, die Lebensbedingungen der Menschen im ländlichen Äthiopien nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zu Spenden finden Sie im Internet unter www.menschenfuermenschen.de.

Autor

Bilder