Auch den Hinweis, dass der Bau von neuen Windkraftanlagen selbst Kohlendioxid erzeugt, konnte Matthias Pavel entkräften. Nach seinen Ausführungen sind die Anlagen innerhalb von vier bis sechs Monaten klimaneutral. Auch bestehe keine Gefahr, dass eine Anlage umkippen könnte.
Bevor neue Windräder gebaut werden können, müssen nach Worten von Elke Dubs zwei Fragen beantwortet werden: „Lässt die Natur Windräder zu, lässt die Nachbarschaft Windräder zu?“ Klimabeirat Frank Reißenweber betonte, dass eine Energiewende ohne Windkraft nicht möglich sei.
Der Biologe betonte, dass durch hohe Windräder Vögel und Fledermäuse nicht so stark betroffen seien. Allein mit der grünen Stromerzeugung sei es für ihn aber nicht getan. Als nächster Schritt müsste dann aus dem gewonnenen Strom Wasserstoff bzw. Methangas erzeugt werden. Die Frage nach dem Abtransport des erzeugten Stroms konnte Matthias Pavel dahingehend beantworten, dass man mit der SÜC Coburg bereits Kontakt aufgenommen habe und der Strom über eine neue Erdverkabelung in das Coburger Umspannwerk eingespeist werden könnte.
Gemeindegeschäftsführer Cedric Lindner fürchtet seit Längerem, dass die 10H-Regel wohl nicht mehr lange hält. Er betonte: „Wenn die 10H-Regel fällt, dann wird die Gemeinde nur noch gehört.“ Dies sah Klimabeirat Dr. Bernd Wicklein ebenso. „Es stellt sich nicht die Frage ob wir ein Repowering durchführen, sondern wann.“ Wicklein weiter: „Jetzt haben wir noch das Sagen“.
Dass die Frage von neuen Windrädern die Dorfgemeinschaft spalten könnte, befürchtet Frank Fischer. „Ich habe keinen Bock darauf, dass sich jemand wegen der Windräder von der Feuerwehr abmeldet“, äußerte er sich als Kommandant der Feuerwehr Rottenbach. Er forderte Bürgermeister Kolb auf, sensibel mit dem Thema umzugehen.
Bevor weitere Schritte unternommen werden können, müssen alle Beteiligten erst das arten- und naturschutzrechtliche Gutachten abwarten, das wahrscheinlich erst im Herbst dieses Jahres vorliegen wird.