Lebenswerk-Prozess Urteil gegen „Feuerteufel von Bayreuth“ ist jetzt fix

Das Urteil gegen Manuel B., der in der zur Diakonie Bayreuth gehörenden Behindertenwerkstatt Lebenswerk Feuer gelegt und einen Schaden von rund 7,7 Millionen Euro verursacht hat, ist rechtskräftig. Wie Clemens Haseloff, Sprecher des Landgerichts Bayreuth, mitteilt, hat der Angeklagte die Revision zurückgezogen.

 
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Speisesaal und Nebenräume des Lebenswerks waren nach dem Brand am 22. August 2020 zerstört. Foto: Eric Waha

Der zum Tatzeitpunkt 26-jährige Mann ist im August 2020 ins Lebenswerk eingebrochen und hat dort einen Großbrand verursacht. Zudem soll er auch für andere Einbrüche in Bayreuth verantwortlich sein. Auch diese Taten flossen in das Strafmaß mit ein. Das Urteil lautete: sechseinhalb Jahre Haft.

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Hintergrund der Delikte war wohl B.s Sucht nach synthetischen Cannabinoiden. Um sich mit Bargeld und Beutestücken neuen Stoff zu organisieren, ging er zwischen Ende Februar und Anfang September 2020 auf Einbruchstour. Dabei legte er nach Überzeugung der Richter in drei Fällen Feuer. In der Nacht zum 27. August brannte das Rondell im Haus 1 des Lebenswerks nieder, dort waren Küche und Mensa untergebracht.

Über 200 Feuerwehrleute aus Stadt und Landkreis waren im Einsatz. Verantwortliche sprechen von einem Schaden von 15 Millionen, das Gericht setzte ihn auf 7,7 Millionen Euro fest.