Legotage in Coburg Hier entsteht eine ganze Stadt

Emilia Kaczmarzyk

So etwas gab es in Coburg wahrscheinlich noch nie: Die Freie evangelische Gemeinde richtete vergangene Woche Legotage aus.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wuselnde Kinder, werkelnde Hände und freudestrahlende Gesichter – das erlebte man vergangene Woche in der Kirche der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) auf der Bertelsdorfer Höhe. Drei Tage fanden hier die Legotage statt. Ganze 300 000 Steine standen den Kindern zur Verfügung, um innerhalb weniger Tage eine Stadt zu bauen. Zwischen dem fleißigen Tüfteln gab es gemeinsames Essen, wohliges Beisammensein und gespanntes Lauschen der Bibelgeschichte über Nehemia.

„Es war schon immer mein Traum, das anzubieten“, erzählt Franz Kießling, ehrenamtliches Mitglied und einer der beiden Leiter des Projekts. Zusammen mit Marwin Kröger, ebenfalls Mitglied und Mitarbeiter im Kinderbereich, kümmerte er sich darum, dass die Veranstaltung zum Erlebnis für die jungen Teilnehmer wurde. Mitmachen durfte – nach Voranmeldung – jeder zwischen acht und zwölf Jahren.

Seit 2008 bietet der Bund der Freien evangelischen Gemeinden seinen Ortsgemeinden die Möglichkeit, Legotage auszurichten und stellt die dafür notwendigen Steine zur Verfügung. „Hier in Coburg dürfte es aber das erste Mal sein, dass etwas in dieser Form stattfindet“, erzählte Franz Kießling. Und das mit Erfolg: Zwischen 40 und 50 Kinder hantierten pro Tag im Mehrzweckraum der Kirche am Bau der Stadt. „Es ist einfach richtig cool hier“, bekannte ein Junge enthusiastisch, während er eine Rennbahn baute. Und auch die anderen Kinder setzten eifrig und konzentriert Teile zusammen, wühlten in den Kisten und begutachteten ihre bereits fertiggestellten Objekte. „Ob Fußballstadion, Flughafen oder Bahnhof, es ist wirklich alles dabei“, freute sich der Projektleiter. Im Stadtzentrum durften die Kinder dann ohne Anleitung eigene Häuser bauen.

Für Fragen und Probleme standen den Kids zwischen zehn und fünfzehn Bauhelfer zur Seite, allesamt Ehrenamtliche. Die Legoteile selbst seien gespendet, gesammelt oder gekauft, wusste Kießling. „Viele davon sind sogar aus den 1980er Jahren.“ In einer Nacht-und-Nebel-Aktion sei der Anhänger voller Steine in Dissen am Teutoburger Wald am 29. Januar abgeholt worden.

Bis Samstagnachmittag werkelten die jungen Baumeister an ihren Gebäuden, am Tag darauf fand ein Gottesdienst statt bei dem das Areal von den Besuchern begutachtet werden konnte. „Den Abbau haben wir dann sogar in einer Rekordzeit von zweieinhalb Stunden geschafft“, erzählte der 31-Jährige. Wenn in der Freien evangelischen Gemeinde nicht gerade Legotage stattfinden, gibt es andere umfangreiche Angebote, wie zum Beispiel einen Indoor-Spielplatz unter anderem mit Hüpfburg und Kletterparcour. Weitere Infos unter https://www.fegc.de/kinder.

Bilder