Lesung in der Reithalle Theater setzt Zeichen gegen Rechts

Auch in Coburg demonstrierten 4000 Bürgerinnen und Bürger gegen Demokratiefeinde. Das Engagement geht weiter - auch im Theater. Foto: / Wolfgang Desombre

Das Landestheater bringt die Berliner Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“ auf die Studiobühne. Sie basiert auf den Correctiv-Recherchen über das rechtsextreme Geheimtreffen, bei dem es um die Vertreibung von Millionen Menschen ging.

 
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Seit die Redaktion des Medienhauses Correctiv am 10. Januar ihre Recherchen zu einem geheimen Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und finanzstarken Unternehmern veröffentlichte, gehen Menschen in ganz Deutschland auf die Straße. Auch in Coburg demonstrierten am 21. Januar mehr als 4000 Bürgerinnen und Bürger, die eine Meinung teilen: Die Pläne, die bei besagtem Treffen besprochen wurden, dürfen niemals Realität werden. Denn es geht es um nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen – Geflüchteten und deutschen Staatsbürgern – aus Deutschland. Daneben gab es Vorschläge zur Aufhebung der Gewaltenteilung und zur systematischen Anzweiflung demokratischer Wahlen mit juristischen Mitteln.

Journalisten von Correctiv waren undercover vor Ort und haben das Treffen dokumentiert. Der Regisseur und Intendant des Volkstheaters Wien, Kay Voges, brachte ihre Rechercheerkenntnisse als Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien in Form einer szenischen Lesung am 17. Januar auf die Bühne des Berliner Ensembles. Verbreitung fand die Aufführung über das öffentlich-rechtliche Fernsehen sowie zahlreiche Theater in ganz Deutschland, die die Lesung auf ihren Kanälen streamten.

Das Schauspielensemble des Coburger Landestheaters bringt das Projekt nun als Live-Lesung auf die Bühne der Reithalle, um ein klares Zeichen gegen Rechts, für Demokratie und Menschlichkeit zu setzen. Zu erleben ist sie am Samstag, 3. Februar und Samstag, 17. Februar um 20 Uhr sowie am Sonntag, 18. Februar, um 18 Uhr. Es lesen Annelie Straub, Florian Graf, Stephan Mertl und andere.

Karten gibt es an der Theaterkasse am Schlossplatz, bei der Neuen Presse und online www.landestheater-coburg.de.

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