„Es gibt nur wenige Persönlichkeiten, die unseren Landkreis so geprägt haben wie Albert Meyer“, zollte der Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Steffen Vogel dem Verstorbenen Respekt und Anerkennung. Auch wenn er die große Politik bereits im Jahr 1998 verlassen habe, war er nie weg. Bis zum Schluss nahm er rege am politischen und gesellschaftlichen Geschehen teil. „Er ließ es sich auch nicht nehmen, für mich die Presseschau zu machen“, sagte Vogel, dem Albert Meyer jeden Tag angestrichene Berichte in den Zeitungen zukommen ließ, die für seine Landtagsarbeit wichtig sind.
„Albert Meyer war ein Herzblutpolitiker“, wenn er nicht gerade in München war, konnte man ihm täglich in der Kreisstadt begegnen. Das sagte Bürgermeister Günther Werner, der dem Haßfurter Ehrenbürger die letzte Ehre erwies.
Ein väterlicher Freund war Albert Meyer zu Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm. Emotional sehr bewegt schilderte die Würzburgerin ihre Verbundenheit zu Albert Meyer in guten wie in schlechten Tagen. Als ehemalige Landtags- und Kabinettskollegin unterstrich Stamm auch die hohe Bedeutung Meyers für den damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, der stets „von seinem“ Staatssekretär aus Unterfranken sprach.
Unter den Trauergästen waren unter anderem auch Bundesminister a. D. Michael Glos, Schweinfurts Oberbürgermeisterin a. D. Gudrun Grieser, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und die ehemaligen Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner und Norbert Geis.
Zugelassen waren zur Trauerfeier coronabedingt nur 50 Personen bei der Beerdigung. Wie Steffen Vogel mitteilte, werde es aber am 31. März 2021, dem Geburtstag von Albert Meyer, einen offenen Gedenkgottesdienst in der Haßfurter Ritterkapelle geben. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass bis dahin die Corona-Vorschriften dies zulassen.