Leutendorf / Mitwitz Ein Ort macht sich hübsch

Heike Schülein
In Leutendorf haben die Arbeiten zur Neugestaltung der Ortsmitte bereits begonnen. Foto:  

Im Marktgemeindegebiet von Mitwitz tut sich an allen Ecken etwas.

 
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Die Neugestaltung des südlichen Ortseingangs in Mitwitz nimmt mehr und mehr Form an. Der Gewässerumbau geht langsam zu Ende. Die Insel ist fertiggestellt; die Ufer-Befestigung weitestgehend abgeschlossen und auch die Sitzstufen wurden errichtet. Der Fluss wird mehr Struktur erhalten, damit die Sedimente besser weitergespült werden können. Nun wird noch der Steinstrand aufgeschüttet, damit das Ganze einen einladenden Charakter erhält.

„Es ist beeindruckend, was aus so einem kleinen Bachlauf gemacht werden kann“, freute sich Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung. Der Übergang zwischen Teil 2 und 3 („Temporäre Parkfläche“) erfolgt fließend. Der Anschluss der Brücke Bubsgässchen wird vorgezogen; zuvor noch die rutschfeste Brücken-Beschichtung aufgebracht. Der gesamte erste Bauabschnitt zwischen Coburger Straße und Turnplatz soll im Sommer fertig sein. Mit dem Bauabschnitt III („Berggarten“) wird man sich demnächst im Gremium beschäftigen.

Richtfest am 3. Mai

„Nicht zu übersehen ist auch der von den Studierenden errichtete Holzpavillon in der Neuen Mitte“, zeigte er sich vom Erscheinungsbild sehr angetan. Es handele sich dabei um ein sehr komplexes Projekt, worauf die Hochschule Coburg bzw. das Zimmererhandwerk entsprechend stolz seien. Ein Wermutstropfen sei die lange Lieferzeit der Platten für die Dacheindeckung, die erst Ende Mai eintreffen. Die Einweihung wird verschoben; Richtfest ist am Mittwoch, 3. Mai, um 17.30 Uhr.

„Der Marktgemeinderat richtet seinen Fokus verstärkt auf die Ortsteile“, bekundete Plewa. Eine Maßnahme ist die Aufwertung der Dorfmitte von Leutendorf. Neben dem historischen Dorfbrunnen befindet sich eine im Eigentum der Marktgemeinde stehende Grünfläche. Im Zuge der Planungswerkstatt für das Gemeindeentwicklungskonzept meldeten die Bürger vor Ort den Bedarf einer Veranstaltungsfläche mit Treffpunktcharakter für die Dorfgemeinschaft. Der auf den Weg gebrachte Förderantrag für das Regionalbudget wurde bewilligt. Insgesamt ist ein Budget von 20 000 Euro mit 50 Prozent Förderung vorgesehen.

Kosten im Rahmen halten

„Die Planung sieht die Umwandlung der Fläche in eine zweckmäßige, befestigte Fläche mit wassergebundener Wegedecke vor. So ist die Versickerung von Regenwasser sichergestellt“, meinte der Bürgermeister. Die Fläche erhält einen Stromanschluss für Veranstaltungen. Die Anbindung an das Abwassersystem und das Wassernetz kann temporär erfolgen. Um den Brunnen wird Pflaster verlegt. Umrahmt wird das Ganze von Pflanzen, die insektenfreundlich sein und sich an historischen Bauerngärten orientieren soll. Um die anfallenden Kosten im überschaubaren Rahmen zu halten, erfolgt die Umsetzung größtenteils durch den Bauhof.

„Es handelt sich um eine Basisausstattung“, betonte Plewa, dass später weitere Aufwertungen bei anderen Förderkulissen vorgenommen werden könnten. Der unter Denkmalschutz stehende Brunnen aus Stahlplatten soll mit geringem Aufwand hergerichtet werden. Von einer teuren Renovierung sieht man wegen des schlechten Zustands ab. Hier hofft man im Zuge der Dorferneuerung auf eine nachhaltige Lösung.

Förderprogramm läuft aus

Des Weiteren ging es im Marktgemeinderat um das Förderprogramm zur Gebäudevitalisierung außerhalb des Sanierungsgebiets „Ortskern Mitwitz“, das zum 30. Juni 2023 ausläuft. Maßnahmen können gefördert werden, bei denen Beratungen bis einschließlich dieses Termins stattgefunden haben. Die Durchführung der Maßnahmen inklusive Rechnungsstellung und Begleichung muss bis 30. Juni 2024 erfolgen; die Prüfung des Verwendungsnachweises bis 30. September 2024. Das Gremium ermächtigte zudem die Verwaltung, das Gewerk Außenanlagen Themenweg und Spielplatz „Grünes Band“ nach Überprüfung der Angebote an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben. Submission ist am 24. April. Die Kostenschätzung belief sich, Stand Oktober 2022, auf gut 200 000 Euro.

Der Verwaltung lagen Anfragen der SPD-Fraktion vor. Auf deren Vorschlag hin sollen mit dem sich derzeit am südlichen Ortseingang befindlichen schweren Gerät Verlandungen in der Föritz unterhalb der Brücke ausgebaggert werden. Hier wartet man auf Rückantwort des Wasserwirtschaftsamts. Die angeprangerten abgesenkten Kanaldeckel in der Ortsdurchfahrt werden geprüft. Hinsichtlich der Staatsstraße 2208 zwischen Mitwitz und Neustadt fanden Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt Sonnefeld statt. Teil 1, Ortsausgang Mitwitz, ist umsetzungsreif und soll zeitnah umgesetzt werden. Für die Planungen der weiteren Trasse gab es Widersprüche von Trägern öffentlicher Belange.

Radweg ist eingeplant

Nun wurde eine allgemein passende Variante erarbeitet, die bei einer gemeinsamen Infoveranstaltung der Gemeinderäte Sonnefeld und Mitwitz vorgestellt werden soll. Ein Radweg ist mit eingeplant.

Plewa lud dann noch zum Fränkischen Gartenfest mit Künstlermarkt vom 28. April bis 1. Mai ein. Am Sonntag, 30. April startet ab 14 Uhr ein Familientag mit Maibaum-Aufstellen um 17 Uhr. Am 1. Mai finden das Oldtimertreffen des MSC Scuderia und das Maifest Ottinger Catering statt. Die Parkplatzsituation gestaltet sich aufgrund der laufenden Bauprojekte nicht einfach. Jessica Lang (CSU) verwies diesbezüglich auf den Wiesenweg nach Steinach, der aufgrund seines schlechten Zustands nicht befahren werden sollte.

Einladung erging auch zu den Planungswerkstätten zum Gemeindeentwicklungskonzept Mitwitz am 25. April in Hof an der Steinach (Treffpunkt Gasthof Schwämmlein), am 4. Mai in Steinach an der Steinach (Gemeindehaus), am 11. Mai für Kaltenbrunn, Burgstall und Bächlein (Feuerwehrgerätehaus Kaltenbrunn) sowie am 24 Mai für Schwärzdorf und Neundorf („Haus der Bäuerin“, Neundorf), jeweils um 17.30 Uhr.

Mehr Eheschließungen im Schloss

Bürgermeister Oliver Plewa informierte, dass  beim Hangrutsch
am Mitwitzer Berg die Verantwortlichkeit beim Staatlichen Bauamt und dem Eigentümer liegt. Für eine Räumung des losen Materials im Hang werden Angebote eingeholt. Silvio Ukat fertigt derzeit am Geflügelzüchterheim Skulpturen
für die Streuobstwiese. Das Holz stammt von der großen Eiche, die trotz Sanierung nicht gerettet werden konnte. Es laufen Gespräche mit dem Standesamt bzw. Landkreis Kronach, um mehr Eheschließungen
am Wasserschloss zu ermöglichen.

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