Lieder auf Banz 2023 Hochkaräter und aufgehende Sterne

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The Voice of Germany 2021 Foto: Laura Besch

Von Karat bis PE Werner reicht das Aufgebot der Lieder auf Banz 2023. Jetzt wurden auch die Preisträger des Nachwuchswettbewerbs der Hanns-Seidel-Stiftung bekannt gegeben. Der jüngste ist 17 Jahre alt.

 
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Hochkarätig im wörtlichen Sinne ist das Aufgebot der Lieder auf Banz 2023: Der Headliner der Konzerte am 7. und 8. Juli heißt Karat. Die Band, die zu den erfolgreichsten in der DDR gehörte, ist bis heute ein Phänomen im deutschsprachigen Rock geblieben. Legendär ist ihr Hit „Über sieben Brücken musst du gehen“ – aber auch die anderen Klassiker dieser Kultband werden auf der Klosterwiese erklingen.

Neben Banz-Veteranen wie Hannes Ringlstetter & Band und Heinz Rudolf Kunze finden sich dort auch ein paar ganz besondere Perlen: Steiner & Madlaina beispielsweise, zwei junge Zürcher Liedermacherinnen, die dem Festival einen Hauch Schweizer Liebenswürdigkeit verleihen. Kabarettist und Liedermacher Roland Hefter, der für seine ebenso scharfsinnigen wie humorvollen Texte bekannt ist, ist ebenso Teil des vielseitigen Programms wie Pe Werner, die bekannt ist für leidenschaftliche Texte, die mal frech-humorvoll, mal tiefsinnig-nachdenklich daherkommen und immer aufs Neue ein hohes Maß an Begeisterung bei den Zuhörer:innen hervorrufen. Jan Plewka, der Sänger der Deutschrockgruppe Selig, ist ebenfalls mit von der Partie und beschert den Banzianern mit seiner unverkennbaren Stimme sicherlich den ein oder anderen Gänsehautmoment. Die Moderation übernimmt gewohnt charmant und mit einem Augenzwinkern Bodo Wartke, der bei den fünften Liedern auf Banz nicht nur in dieser Rolle, sondern auch als Teil des Hauptprogramms mit seiner SchönenGutenA-Band mitwirkt.

Abgerundet wird das Wochenende traditionell mit den Auftritten der Gewinner:innen des Nachwuchspreises der Hanns-Seidl-Stiftung. „Wir sind jedes Jahr extrem begeistert, mit welchem Enthusiasmus und mit welcher Power die Nachwuchskünstler hier auf die Bühne kommen“, schwärmte Veranstalter Wolfgang Heyder beim Pressegespräch auf Kloster Banz.

Preisträgerin Ronja Maltzahn spielt Cello, Gitarre, Ukulele, Piano und liebt es, Geschichten zu erzählen. Mit ihrem BlueBird Orchestra lädt sie zur musikalischen Weltreise ein. Vor vier Jahren hat sie ihren argentinischen Musikpartner Fede in Italien kennengelernt, die beiden haben seitdem gemeinsam 15 Länder bereist, über 300 Konzerte gespielt und zwei Studioalben produziert. 2021 erhielt sie den Panikpreis der Udo Lindenberg-Stiftung, der junge Musiker:innen ermutigt: #machdeinding!

Egon Werler gewann 2021 die 9. Staffel der Talentshow „The Voice Kids“. Er lehnte den gewonnenen Plattenvertrag jedoch ab und wagte den Alleingang. Mit Förderern wie Max Prosa ist der 17-Jährige auf dem steilen Weg, seine musikalische Vision zu verwirklichen. Er hat unter anderem die Singles „Genug geschwiegen“ und „Rest der Welt“ veröffentlicht.

Fidi Steinbeck entschied sich im Alter von 6 Jahren für das Cello. Es folgten viele Jahre klassischer Musikbildung, bis sie sich immer mehr dem Singen und Songwriting widmete. Fidi schreibt deutschsprachigen Pop mit Gänsehaut-Garantie. Bekannt wurde sie durch ihre Teilnahme beim Finale bei The Voice of Germany 2019 und eine gemeinsame Single mit Mark Forster.

Die Kritik des Banzer Publikums aus diesem Jahr, die sich insbesondere auf die Wiesenplätze und die Anreisesituation bezieht, nehmen sich die Veranstalter zwar zu Herzen, „die Rahmenbedingungen lassen sich aber natürlich nicht ändern. Wiesenplätze lassen sich nicht unterteilen in gute und schlechte, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das gilt auch bei anderen Konzerten so, wer vorne dabei sein will, muss rechtzeitig da sein. Und Banz wird auch nächstes Jahr noch auf einem Berg liegen. Hier ist unsererseits nicht viel zu steuern“, erklärte Wolfgang Heyder. Gaby Heyder ergänzte, dass für das kommende Jahr eine Erweiterung der Abstellmöglichkeiten, insbesondere für E-Bikes angedacht ist, um die Anreise etwas zu entzerren. Der Vorverkauf laufe aktuell zufriedenstellend, Tribünenplätze seien bereits für beide Tage knapp.

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