1987 und 1988 wurde für 12,5 Millionen Markt ein Entwicklungszentrum aus dem Boden gestampft. Und 1992 konnte Europas modernste TV-Fertigungslinie eingeweiht werden. Das Know-how kam vom japanischen Partner Matsushita. Zum 75-jährigen Bestehen im Jahr 1998 sah die wirtschaftliche Situation noch günstig aus. Das Kronacher Unternehmen, das einschließlich der UT Loewe Automotive Electronics GmbH rund 1300 Mitarbeiter beschäftigte, erzielte einen Umsatz von über 500 Millionen Mark. In den Folgejahren wurde der Markt jedoch immer schwieriger – eine Neuheit jagte die andere. Und der Kronacher Fernsehgeräte-Hersteller hatte trotz großer Anstrengungen das Nachsehen. 1999 ging Loewe an die Börse, mit einem Emissionskurs von 17 Euro. Das Allzeithoch lag am 31. August 2000 bei immerhin 39,75 Euro. Am 11. September 2001 brach der Kurs auf rund 20 Euro ein. Still und leise verschwand die Loewe-Aktie am 8. Oktober 2014 vom Markt.
Eine zu schwache Kapitalausstattung, der immer schwieriger werdende Markt sowie der Trend hin zu Billigprodukten brachte Loewe auf die Verliererstraße. Der Neustart erfolgte 2019 mit ausländischen Investoren. Mittlerweile hat sich die wirtschaftliche Situation stabilisiert. Trotz vieler Rückschläge befindet sich Loewe wieder in der Erfolgsspur. Man fokussiert sich weiter auf den Premiumbereich und will eine neue Displayfertigung für Luxus-Fernseher aufbauen.