Ludwigsstadt Die Dienenden haben eine neue Vorsitzende

Einen Wechsel gab es im Diakonieverein Ludwigsstadt (von links): Pfarrer i. R. Albrecht Bischoff, Pflegedienstleiterin Bernhilde Treuner, Dekanin Ulrike Schorn, 2. Vorsitzender Julian Schmidt sowie die neue Vorsitzende, Pfarrerin Rebekka Pöhlmann. Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Rebekka Pöhlmann übernimmt die Führung des Diakonievereins Ludwigsstadt. Sie folgt auf Albrecht Bischoff.

 
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Ludwigsstadt - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - und so konnte am Sonntag der Wechsel im Vorsitz des Diakonievereins Ludwigsstadt vollzogen werden. Eigentlich hätte die Amtsübergabe schon im vergangenen Oktober erfolgen sollen. Nach einiger - auch Corona-bedingter - Verzögerung wurde nun Pfarrer i. R. Albrecht Bischoff von Dekanin Ulrike Schorn offiziell von seinem Dienst als Vorsitzender entpflichtet. Zugleich führte die Dekanin seine Nachfolgerin, Pfarrerin Rebekka Pöhlmann, in ihr Amt ein.

"Das nennt man eine Erfolgsstory", würdigte die Dekanin die positive Entwicklung der Diakoniestation mit einem sprunghaften Anstieg der Betreuungen, auch im weiteren Umfeld von Ludwigsstadt. Sieben Jahre lang hatte Albrecht Bischoff als Vorsitz des Diakonievereins fungiert. In dieser Zeit habe er die Diakoniestation maßgeblich nach vorne gebracht, lobte die Dekanin und dankte Bischoff für seinen großen Einsatz.

In einem feierlichen Akt nahm die Dekanin die Segnung und Entpflichtung des Pfarrers beziehungsweise die Verpflichtung der Pfarrerin vor. Der neuen Vorsitzenden dankte Ulrike Schorn für den reibungslosen Übergang. Das gemeinsame Wirken von Kirche und Diakonie sei ihr eine große Freude. Mit Rebekka Pöhlmann habe man eine würdige Nachfolgerin, habe sie doch bereits seit ihrem Amtsantritt in der Kirchengemeinde Ludwigsstadt wie auch im Dekanat segensreich gewirkt. Dabei zeichneten sie vor allem Kollegialität, Ideenreichtum sowie Strukturiertheit aus.

"Wir danken, dass Sie unser Schiff gesteuert haben", erklärte Pflegedienstleiterin Bernhilde Treuner. Besonders dankbar sei man für das Voranbringen und den Kauf der im Jahre 2016 bezogenen neuen Räumlichkeiten in der Feldstraße 12. Als Abschiedsgeschenk überreichte sie Bischoff einen Weinstock sowie einen Geschenkkorb. Die neue Vorsitzende hieß sie mit einem Blumengruß willkommen.

Ihre erfrischend fröhliche Ansprache stellte die Dekanin unter die Losung aus dem Matthäus-Evangelium "Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele". Dieses Ur-Wort Christi des Dienens, das er sich selbst zuschreibe, gelte insbesondere für die Mitarbeiterinnen der Diakoniestation. Dienen klinge ja, trotz der vielbeschworenen vermeintlichen Dienstleistungs-Gesellschaft, für viele nach Sklaverei und sei daher eher negativ behaftet. Lieber spreche man von Service. Diakonie entstamme vom griechischen "diakonia" und bedeute "Dienst", sagte Schorn. Vorbild für die Diakonie der Kirche sei der Dienst Jesu an den Armen und Kranken. Die Mitarbeiterinnen seien Dienende und Service-Leistende, seien sie doch rund um die Uhr erreichbar. Service stehe im Englischen nicht nur für Dienst und Dienstleistung, sondern ebenso für Gottesdienst. "Jeder Dienst, den man anderen erweist, kommt als Freude zurück und ist ein Dienst an Gott selbst", sagte sie.

Mitarbeiterinnen brachten sich in den Gottesdienst ein, etwa durch Übernahme der Fürbitten. Dabei wurde auch des kürzlich verstorbenen Diakonievereins-Vorstandsmitglieds Michael Löffler gedacht, zu dessen Ehren Pfarrer Bischoff eine Kerze an der Osterkerze entzündete. "Es war mir eine Freude und Ehre, Euer Vorsitzender zu sein. Bei solchen Mitarbeitern macht es einfach Spaß", sagte Albrecht Bischoff und machte deutlich, dass er auf diese Zeit mit vielen guten Erinnerungen zurückblicke. "So etwas wie hier muss man gesehen und erlebt haben", betonte er. Optimistisch zeigte er sich auch im Hinblick auf seine Nachfolge durch Pfarrerin Rebekka Pöhlmann: "Das wird so toll weitergehen." hs

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