Ludwigsstadt/München Seltener Orden für Siegfried Scheidig

Aus den Händen von Landtagspräsidentin Ilse Aigner erhielt Siegfried Scheidig kürzlich den bayerischen Verfassungsorden. Foto: Bayerischer Landtag

Der Ludwigsstadter erhält den bayerischen Verfassungsorden. Damit zählt er zu einem illustren Kreis.

 
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Mit dem bayerischen Verfassungsorden ist der Ludwigsstadter Heimatpfleger Siegfried Scheidig kürzlich in München ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahm Landtagspräsidentin Ilse Aigner vor.

In der Laudatio lobte sie das „herausragende heimatkundliche Engagement“ Scheidigs, das sich mittlerweile auf fast ein halbes Jahrhundert erstrecke. Der gelernte Werkzeugmacher ist seit 1982 Stadtarchivar in Ludwigsstadt, seit 1983 Kreisheimatpfleger des Landkreises Kronach und seit 1984 Ortsheimatpfleger. Aigner: „Er bringt sich nicht nur in seinem Heimatort in zahlreichen Vereinen und Organisationen ein, sein Wirkungskreis erstreckt sich längst auf den gesamten Landkreis und weit darüber hinaus.“ Recherchen zur Geschichte und deren Aufarbeitung, sorgfältiges Fertigen, Sammeln und Präsentieren von Fotos sowie Dokumentationen in Wort und Bild – für Siegfried Scheidig ist dies Lebensaufgabe. Ein Verzeichnis seiner Veröffentlichungen weist rund 40 Festschriften, Jahrbücher und andere Werke aus. Herausragend ist sein jüngstes und bisher größtes Werk – die Buchreihe „Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau.“ Auch Scheidigs Wirken in der Dialekt-, Traditions- und Kulturpflege in der thüringisch-fränkischen Grenzregion würdigte Ilse Aigner.

Engagement für das Gemeinwohl

Der bayerische Landtag ehrt mit dem Verfassungsorden Bürgerinnen und Bürger, die sich auf herausragende Weise für das Gemeinwohl engagieren und damit die Werte der Bayerischen Verfassung mit Leben füllen. In diesem Jahr wurden 50 Persönlichkeiten geehrt, darunter der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Die Landtagspräsidentin blickte in ihrer Ansprache zurück auf das vergangene Jahr mit vielfältigen Belastungen und Herausforderungen und betonte: „Umso wichtiger ist es mir, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken. Wir dürfen nicht aufhören, Überzeugungsarbeit zu leisten.“ Dazu passe die Verleihung des Verfassungsordens sehr gut, denn „wir versammeln hier Menschen, die die Werte unserer Verfassung mit Leben füllen – in ihrem Alltag, mit ihrem Lebenswerk. Menschen, die einen Beitrag leisten zum Gelingen unserer Demokratie, zum Gedeihen eines friedlichen, respektvollen Miteinanders, zum Gestalten einer besseren Welt“.

Die Festrede hielt der frühere Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Der bayerische Verfassungsorden gehört zu den staatlichen Auszeichnungen, die im Freistaat Bayern am seltensten verliehen werden.

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