Ludwigsstadt Stadt zollt Ehrenamtlichen Respekt

Veronika Schadeck
Die geehrten Ludwigsstadter Stadt- und Vereinsmitglieder mit Eva Jahn und Hubert Bischof, die beide die silbernen Bürgermedaille erhielten (vorne, Mitte und rechts) sowie Bürgermeister Timo Ehrhardt und stellvertretender Landrat Gerhard Wunder. Foto: Veronika Schadeck

Die Stadt Ludwigsstadt hat engagierte Ehrenamtliche ausgezeichnet. Mit Ehrennadeln und Medaillen. Würdigungen gibt es auch für einige Stadträte.

 
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Ludwigsstadt - Klein, aber fein ist kürzlich der Ehrungsabend im Ludwigsstadter Rathaussaal gewesen. Dabei wurden aktive und ehemalige Stadträte sowie weitere Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement in Vereinen ausgezeichnet. Bürgermeister Timo Ehrhardt war es ein Anliegen, ihnen zu danken. Für die beeindruckende musikalische Umrahmung sorgte Stephan Schmidt.

Unter den Geehrten waren Eva Jahn und Hubert Bischoff. Sie wurden mit der silbernen Bürgermedaille ausgezeichnet. Beide waren 24 Jahre lang, bis zum 30. April 2020, im Stadtrat vertreten und auch als Stellvertreter des Bürgermeisters im Einsatz. Hubert Bischoff führte zudem zwölf Jahre lang die SPD-Fraktion an. „Wer sich über so lange Jahre hinweg für die Belange seiner Heimatgemeinde und die Anliegen seiner Mitbürger einsetzt, dem gebührt Respekt“, betonte Ehrhardt. Er sprach davon, dass demokratische Entscheidungen Rückgrat und Stärke verlangten – und das sei nicht immer einfach. Eva Jahn habe sich als einzige Frau im Gremium in all den Jahren Anerkennung und Wertschätzung erarbeitet, lobte der Bürgermeister. Sowohl bei ihr als auch bei Hubert Bischoff gebe es die Leidenschaft, die Heimat zu gestalten und voranzubringen. Jede Gemeinschaft sei darauf angewiesen, dass es solche Leute gebe, die sich verantwortlich fühlten für das, was um sie herum geschehe. An Bischoff gerichtet, sagte Ehrhardt: „Ohne dich wäre ich heute wahrscheinlich nicht Bürgermeister der Stadt Ludwigsstadt.“

Anerkennungskultur

Weiter sprach der Rathauschef von der Entwicklung einer „Ehrenamtsanerkennungskultur“, um die Bedeutung des Ehrenamts darzustellen. Gerade in der Zeit der Pandemie sei oft von einem Rückzug ins Private die Rede. Allerdings zeigten Millionen von ehrenamtlich Engagierten ein anderes Bild. Er freue sich sehr darüber, dass es im Stadtgebiet viele Menschen gebe, die sich in vielfältiger Weise einbrächten, sei es in Vereinen, Rettungswesen, Nachbarschaft, Kirche, Kultur oder Sport. Natürlich sei das Ehrenamt mit Zeit auf Kosten der Freizeit und Familie verbunden. Es erfordere die Bereitschaft, sich über das Notwendige hinaus einzubringen und eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Es biete aber auch die Möglichkeit, sich in der Gesellschaft zu engagieren, sein Lebensumfeld mitzugestalten. Zusätzlich stärkten die Betreffenden damit ihre Heimatregion. Jede Kommune sei auf das ehrenamtliche Engagement ihrer Bürger angewiesen, betonte Ehrhardt. Nicht nur ein attraktiver Standort, Unternehmen und Wirtschaftskraft stärkten eine Gemeinde, sondern auch Bürger, die bereit seien, ein Ehrenamt auszuführen. Timo Ehrhardt bedankte sich auch bei den Familien der Geehrten und Ehrenamtlichen, die diese in ihrem Engagement unterstützten. Und er dankte allen Bürgern, die sich im Stillen für die Gesellschaft einbringen.

Für den stellenvertretenden Landrat Gerhard Wunder sind Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren, „Persönlichkeiten, zu denen man hochsehen muss“. Er bezeichnete sie als „Leuchttürme der Gesellschaft“. Wunder ging auf ein Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss ein, wonach nicht der Staat sondern die Bürger das Wichtigste in einer Gesellschaft seien. Er wies zudem darauf hin, dass man ein Ehrenamt nicht kaufen könne. Daher sei es auch wichtig, die Leistungen solcher Bürger zu würdigen und anzuerkennen.

Die Geehrten

Geehrt wurden für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung:

• Hermann Feuerpfeil, der seit 2008 im Stadtrat vertreten ist und den Fraktionsvorsitz der Freien Wähler innehat. Zudem war er 18 Jahre lang im Kreistag und ist Behindertenbeauftragter des Landkreises Kronach.

• Stefan Heyder, der seit 2002 im Stadtrat ist. Er ist Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses.

• Andreas Rentsch, der zum 30. April 2020 nach 18-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat ausgeschieden war.

• Ehrhardt wies darauf hin, dass die 2020 verstorbenen Stadtratsmitglieder Gerhard Rentsch und Michael Löffler auch die Dankesurkunde erhalten hätten.

Verabschiedet aus dem Stadtrat wurden Torsten Hetz und Jürgen Zschach. Beide waren von 2008 bis 2020 in dem Gremium vertreten.

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