Vorangebracht werden sollen auch Aktivbereiche, beispielsweise Beachvolleyball/Beachsoccer/Boccia kombiniert sowie feste Tischtennis-Platten in den Freianlagen. „Der Spielplatz und das Beachvolleyballfeld bekommen einen separierten, ganzjährig betretbaren Zugang“, informierte er. Der Kiosk soll in den Sommermonaten auch außerhalb der Bad-Öffnungszeit öffnen und eine überdachte Terrasse erhalten. Schwerpunkte für das Freibad liegen in der Barrierefreiheit, Energieeffizienz sowie möglichst niedrigen Betriebskosten.
Überschaubarer Verlust
„Wir hoffen, wieder auf 15 000 bis 20 000 Badegäste im Jahr zu kommen“, sagte der Bürgermeister. Diese Anzahl habe man vor dem Jahr 2003 erreicht. Nach Abschaltung der Heizung habe sich diese Zahl halbiert. Insgesamt mache das Freibad einen alljährlichen Verlust von 60 000 Euro bis 80 000 Euro, was im Vergleich zu anderen Bädern noch überschaubar sei.
„Das war das schlimmste Schwimmbad, das ich je besichtigt habe“, blickte SDP-Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz auf seinen Besuch im September 2020 zurück. Obwohl das Bundesprogramm mit Anträgen total überzeichnet gewesen sei, habe man das Bad aufnehmen können – insbesondere, da man gespürt habe, wie sehr es von den Bürgern getragen werde.
Bei den Wortbeiträgen wünschte sich Silke Treuner ein „solides Grundangebot ohne viel Schnickschnack“, damit es dauerhaft bezahlbar bleibe. Wenn sie Bekannte darauf anspreche, erhalte sie stets zur Antwort: „Wir gehen nicht ins Bad nach Ludscht, weil es dort zu kalt ist.“ Bei einem Fünf-Meter-Turm schrien zwar ihre Jungs Hurra. Trotzdem sah sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis eher kritisch. Ein 50-Meter-Becken befürworte sie, da manche Schwimmer jeden Tag kämen, um in Ruhe ihre Bahnen zu ziehen.
Viele Vorschläge
Stefan Korn erkundigte sich, ob das bestehende Funktionsgebäude erhalten oder abgerissen werde. Hier sei es - so der Bürgermeister - an den Planern, die wirtschaftlichste Lösung zu finden. Anstelle eines Fünf-Meter-Sprungbretts würde Korn eine zusätzliche Rutsche vorziehen. Anders sahen dies Ilka Feuerpfeil und Sascha Fritsche, die das Sprungbrett gerade für Jugendliche als Attraktion erachteten. Zudem regte Fritsche eine Fläche für Jugendliche zum Scooter- oder Skatebordfahren auf den neuen Parkplatz an, sollte dieser geteert werden. Dies sei, so Ehrhardt, nicht Bestandteil dieser Planungen; könne aber bei der für 2023 geplanten städtebaulichen Aufwertung der B85 eingebracht werden.
Weitere Anliegen können gerne insbesondere per E-Mail freibad@ludwigsstadt.de eingebracht werden. Die Präsentation findet sich auf der Homepage www.ludwigsstadt.de. Bis Ende Februar 2022 soll die finale Aufgabenstellung definiert, Baubeginn im September 2023 sein. 2024 wird es vermutlich keinen Badebetrieb geben. Angestrebt wird eine Baufertigstellung und Inbetriebnahme vor der Badsaison 2025