Eine Vertraute als Agrarministerin
Die Juristin Brooke Rollins (52) hatte bereits während Trumps erster Amtszeit verschiedene Positionen im Weißen Haus inne und leitet das America First Policy Institute, einen einflussreichen konservativen Thinktank. Das Landwirtschaftsministerium zählt zu den größten Bundesbehörden. In das Ressort fällt nicht nur klassische Agrarpolitik. Auch Programme zur Entwicklung ländlicher Räume sowie das wichtige Ernährungsprogramm SNAP, das einkommensschwachen Haushalten Unterstützung bietet, gehören dazu.
Eine aufstrebende Unterstützerin als UN-Botschafterin
Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik (40) trat in den vergangenen Jahren immer wieder als loyale Verbündete Trumps in Erscheinung und stellte sich auch hinter dessen Falschbehauptungen über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020. Die Abgeordnete aus dem Bundesstaat New York gehört der Führung ihrer Fraktion an. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte Stefanik zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.
Eine Geheimwaffe als Stabschefin im Weißen Haus
Mit Susie Wiles hat sich Trump eine enge Vertraute für die einflussreiche Rolle ausgesucht. Die 67-Jährige war Trumps Wahlkampfmanagerin, trat bislang in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung, gilt aber als mächtige Strippenzieherin. "Politico" schrieb im Frühjahr ein Porträt über die Mutter und Großmutter mit dem Titel: "Die am meisten gefürchtete und am wenigsten bekannte politische Akteurin in Amerika". Darin hieß es, Wiles sei die "wichtigste" Beraterin Trumps. Die politische Strategin gilt als extrem loyal und diskret. Wiles ist die erste Frau auf dem Posten und wird den Regierungsalltag des Präsidenten organisieren.
Ein alter Vertrauter als CIA-Chef
Den Auslandsgeheimdienst will Trump seinem langjährigen Weggefährten John Ratcliffe anvertrauen. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas war bereits in Trumps erster Amtszeit als Geheimdienstkoordinator tätig - dabei konzentrierte er sich besonders auf China und Iran. Die Demokraten warfen dem 59-Jährigen damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. Es gab auch Zweifel an seiner fachlichen Qualifikation. Trump lobte Ratcliffe nun als "Kämpfer für die Wahrheit".
Ein Tech-Milliardär als Berater für Ausgaben-Kürzungen
Unternehmer Elon Musk soll Trump bei der Kürzung der Regierungsausgaben helfen. Er soll die Führung eines speziell dafür geschaffenen Beratungsgremiums übernehmen. Dieses "Department of Government Efficiency" soll nicht Teil der Regierung sein, aber mit dem Weißen Haus zusammenarbeiten, "um großangelegte Strukturreformen voranzutreiben". Die Arbeit soll demnach bis Juli 2026 abgeschlossen sein.
Ein Migrations-Hardliner als Strippenzieher im Hintergrund
Einer der Architekten von Trumps restriktiver Einwanderungspolitik während dessen erster Amtszeit, Stephen Miller, bekommt eine Schlüsselposition im Weißen Haus. Obwohl der 39-Jährige sehr umstritten ist, wird er stellvertretender Stabschef und Heimatschutz-Berater. Miller war während Trumps erster Regierungsperiode Berater in der Regierungszentrale und prägte hinter den Kulissen dessen harte Gangart gegenüber Migranten mit. Ihm werden auch detaillierte Pläne für die von Trump angekündigten Massenabschiebungen in der neuen Amtszeit zugeschrieben.
Eine Seitenwechslerin als US-Geheimdienstkoordinatorin
Die ehemalige Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard soll Geheimdienstkoordinatorin werden. Die 43-Jährige war von 2013 bis 2021 demokratische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, hat aber die Seiten gewechselt und steht eisern hinter Trump. Zu ihrer Zeit bei den Demokraten standen ihre Positionen oft im Widerspruch mit denen ihrer Partei. So reiste Gabbard 2017 nach Syrien, um Machthaber Baschar al-Assad zu treffen - und wurde für die Reise stark kritisiert. 2020 wollte sie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden, schied aber chancenlos aus dem Rennen aus. Trump lobte ihren "furchtlosen Geist und ihre glanzvolle Karriere".
Ein treuer Gouverneur als Innenminister
Doug Burgum, der vermögende Gouverneur des Bundesstaates North Dakota, soll auch den Vorsitz eines neu geschaffenen Nationalen Energierats übernehmen, der sämtliche Aspekte der Energieproduktion und -nutzung in den USA koordinieren soll. Der Innenminister ist in den USA nicht für innere Sicherheit zuständig, sondern hauptsächlich für die Verwaltung von Naturschutzgebieten und öffentlichen Ländereien. Burgum hatte zeitweise versucht, Kandidat der Republikaner im Rennen ums Weiße Haus zu werden - gab aber frühzeitig auf und stellte sich hinter Trump. Im Wahlkampf wurde er als ein Anwärter auf den Vize-Posten gehandelt. Der 68-Jährige wurde mit einer Softwarefirma reich. 2016 wurde Burgum zum Gouverneur gewählt. Er setzt sich für mehr Öl- und Gas-Förderung in den USA ein.