Augsburg/München - Häusliche Gewalt hat viele Gesichter – egal, ob Frauen oder Männer die Opfer sind. Der Unterschied: Während der Gedanke von Frauenhäusern und dem Frauennotruf-Telefon bereits in der Gesellschaft angekommen ist, verbinden wenige Menschen einen Mann mit der Rolle des Leidtragenden. „Häusliche Gewalt gegenüber Männern ist immer noch ein Tabuthema“, sagt Carolina Trautner, die seit Februar 2020 bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales ist. „Männer sprechen seltener über ihre Erlebnisse, denn sie gelten in unserer Gesellschaft immer noch als das ‚starke Geschlecht‘.“ Laut Trautner gibt es verschiedene Arten von Gewalt. Grundsätzlich teilen sich diese in psychische und physische auf, wobei Männer zu 85 Prozent von psychischer Gewalt betroffen sind.