Die Fahrerin sagte seinerzeit aus, sie habe den auf der Fahrbahn liegenden Mann zwar gesehen, aber nicht mehr rechtzeitig bremsen oder dem leicht bekleideten Körper ausweichen können. Sie habe damals sofort angehalten und die Polizei angerufen.
Das Opfer war laut der Polizei stark angetrunken
Die Behörden sind inzwischen davon überzeugt, dass das Opfer bewusstlos auf der Fahrbahn lag, nachdem es von den beiden Verdächtigen aus dem fahrenden Wagen gestoßen wurde. Der Fall wurde deshalb bereits vor einiger Zeit von der Mordkommission der spanischen Nationalpolizei übernommen.
Die Rekonstruktion der tragischen Nacht durch die Polizei ergab Folgendes: Nach einer Partynacht mit einem Freund stieg der junge Tourist vermutlich unter noch unbekannten Umständen in den Kleintransporter zu den beiden Männern, die ihn aller Wahrscheinlichkeit nach ausrauben wollten. Das geschah mutmaßlich am sogenannten Ballermann. Der Urlauber hat den amtlichen Erkenntnissen zufolge wohl irgendwann Widerstand geleistet, da er aber laut der Polizei stark angetrunken und allein war, habe er keine Chance gehabt.
Im spanischen Malaga seien die Tatverdächtigen gefasst worden
Einer der beiden Verdächtigen wurde den amtlichen Angaben zufolge am Montag in Málaga im Süden Spaniens gefasst, der andere einen Tag später in Palma. Die beiden Spanier seien 36 und 44 Jahre alt. In Palma sei ein dritter Mann festgenommen worden, der aber inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden sei. Er habe den für die Tat mutmaßlich benutzten Lieferwagen eines Unternehmens beruflich gelegentlich gefahren, habe jedoch mit der Tat nichts zu tun, hieß es.
Die Polizei sprach von „komplexen“ Ermittlungen. Der Augenzeuge habe zwar den weißen Lieferwagen beschreiben, das Nummernschild des Fahrzeugs habe er aber nicht sehen können.
Polizei sei mit der Familie des Opfers in Kontakt
Deshalb seien rund 100.000 Lieferwagen Gegenstand der Ermittlungen gewesen. Die Polizei sei laut eigenen Angaben die ganze Zeit in ständigem Kontakt mit der Familie des Opfers in Deutschland gewesen, um diese auf dem Laufenden zu halten, betonte die Polizei.