Angesichts des sich immer weiter verschärfenden Arzneimangels in Deutschland werden Forderungen nach grundlegenden Änderungen bei der Herstellung und Beschaffung von Medikamenten immer lauter. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verlangte, dass der Großhandel seine Bevorratung ändere, oder man müsse eine staatliche Planung für einen Grundstock an Medikamenten machen. Sollte der Bund nicht tätig werden, könne auch Bayern ein Zentrallager für Arzneimittel allein aufbauen, sagte Söder. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt (62), schlägt Tauschgeschäfte und Schenkungen mit europäischen Nachbarländern vor. „Wir brauchen so was wie Flohmärkte für Medikamente in der Nachbarschaft“, sagte er dem „Tagesspiegel“.