Marienkäfer Was fressen Marienkäfer?

Sebastian Jutisz
Marienkäfer gelten als Vielfresser. Foto: dpa/Boris Roessler

Marienkäfer sehen nicht nur niedlich aus, sie können auch sehr nützlich sein. Wir erklären, weshalb die Tierchen in Gärtnereien gern gesehene Gäste sind.

 
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Jeder kennt ihn und die meisten Kinder lieben ihn: Den Marienkäfer. Der gepunktete Käfer sieht niedlich aus, soll Glück bringen und ist schon fast ein Held, was die biologische Schädlingsbekämpfung angeht.

In Europa leben über 250 Arten und Unterarten, für Deutschland geht man von rund 70 Arten aus. Weltweit sind die Marienkäfer sogar mit über 6000 Arten in 360 Gattungen vertreten. Es gibt Arten mit 2, 4, 5. 7, 10, 11, 13, 14, 16, 17, 18, 19, 22 und 24 Punkten. Die Anzahl der Punkte sagt also entgegen der Meinung des Volksmundes nichts über das Alter des Käfers aus, sondern ist ein Merkmal seiner Art. Die bekannteste Art in Deutschland ist der Siebenpunkt-Marienkäfer.

Marienkäfer gelten als Nützlinge

Doch wovon ernähren sich eigentlich die kleinen Tierchen? Da die Käfer als Vielfresser gelten, wurden sie in der Vergangenheit gerne von Gärtnereien zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Für Marienkäfer sind Blatt- und Schildläuse nämlich echte Leckerbissen. Zwischen 50 bis 150 Läuse vertilgt ein kleiner Käfer laut Umweltbundesamt am Tag.

Schon die Larven fressen bis zur Verpuppung 400 bis 600 Blattläuse. Die Nachkommen eines Marienkäfers fressen demnach in einem Sommer etwa 100 000 Läuse. Außerdem stehen auch Spinnmilben, Wanzen und andere Insekten auf dem Speiseplan.

Marienkäfer sollen Glück bringen. Foto: dpa/Boris Roessler

Manche Arten ernähren sich aber auch von Früchten oder von Schimmel- und Mehltaupilzen. Marienkäfer und ihre Larven können kannibalisch leben und Käfer, Larven und Eier anderer Arten fressen, bei Nahrungsmangel infolge eines massenhaften Auftretens wird auch vor der eigenen Art nicht Halt gemacht.

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