Das Projekt soll auf die Baunach-Allianz übertragen und fortgeführt werden. Hier soll die artenreiche Kulturlandschaft mit vielen Streuobstbäumen und Hecken erhalten, die Baunachaue im Wiesenbrüter-Projekt ausgebaut und die Artenvielfalt in den Gärten und auf den öffentlichen Flächen verbessert werden. Das Biodiversitätsmanagement in Ebern soll ebenso verstetigt werden.
Im Rahmen der Bilanzkonferenz wurde, so die Meldung Hennemanns, noch ein bayernweit dringliches Handlungsfeld für die nahe Zukunft definiert. Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken zeigte in seinem Vortrag auf, dass der artenreichste Lebensraumtyp in Bayern, die Streuobstwiese, circa 70 Prozent der ursprünglichen Gesamtfläche in den letzten Jahrzehnten verloren hat. Wer die Biodiversität im Freistaat schützen wolle, müsse diesen Trend umkehren. Und dafür sei jetzt die richtige Zeit. Der Bayerischen Streuobstpakt, den die Bayerische Staatsregierung mit mehreren bayerischen Naturschutzverbänden Ende 2021 vereinbarte, verfolgt unter anderem das Ziel, eine Million Obstbäume bis zum Jahr 2035 zu pflanzen.
Möglichkeiten, wie durch die Verwertung des Obstes Wertschöpfung erzielt und Bewusstsein geschaffen werden kann, zeigten sowohl Norbert Metz als auch der zweite Referent Alois Wilfling aus der Steiermark auf. Der österreichische Streuobst-Spezialist überzeugte die Teilnehmer der Konferenz mit seiner Initiative „eva&adam“, die alte Obstsorten als Stars des Geschmacks und der Artenvielfalt in Szene setzt. Er weitete den Blick darüber hinaus, dass der Biodiversitätsschutz auch positive Effekte auf den Tourismus und die Landwirtschaft entfaltet.
Möglich gemacht hat diese Erfolgsgeschichte eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen den landesweit tätigen Naturschutzverbänden Bund Naturschutz in Bayern e. V., Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. und Wildland-Stiftung Bayern sowie dem Markt Tännesberg. Die Akteure erhielten überdies fachliche Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie durch den Bayerischen Gemeindetag. Auch bei ihnen besteht zum Ende des Projekts Einigkeit, dass der kommunale Weg im Biodiversitätsschutz entscheidend ist, um die Ziele der Bayerischen Biodiversitätsstrategie zu erreichen. Sie dankten den teilnehmenden Kommunen ausdrücklich für ihren Einsatz zum Schutz der biologischen Vielfalt und motivierten sie, ihr Engagement weiter auszubauen. red