Marktrodach Damit auf dem Schulweg nichts passiert

Regine Bellazrak
Verkehrserzieher Heiko Sesselmann, Bürgermeister Norbert Gräbner, der neue Verkehrshelfer Florian Weißbach, Schulleiterin Annegret Hümmrich und Katja Wich vom gemeindlichen Bauamt (von links) freuen sich, dass der Schulweg der Oberrodacher Kinder an dieser gefährlichen Stelle endlich sicher ist. Foto: /privat

Florian Weißbach unterstützt nun als Verkehrshelfer Schüler aus Oberrodach. Dafür hat er sogar eine Schulung absolviert.

 
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Marktrodach - Um den Schulweg für Oberrodacher Kinder sicherer zu gestalten, wird nun ein Verkehrshelfer eingesetzt: Florian Weißbach.

Der Weg zur Schule führt die Grundschulkinder aus Oberrodach über die Straße im Gewerbegebiet Gries, bevor sie an der Ampel die Bundesstraße 173 überqueren können. Bereits Anfang des Jahres plante der Markt Marktrodach die Errichtung eines Fußgängerüberweges. Da aber die dafür notwendigen Anforderungen – mindestens 50 Fußgänger beziehungsweise Radfahrer bei 200 Fahrzeugen je Stunde – bei einer offiziellen Verkehrszählung nicht bestätigt wurden, konnte das Projekt nicht umgesetzt werden.

Neben den Oberrodacher Schülern am Morgen überqueren tagsüber viele Fußgänger die Straße, da zwei Supermärkte sowie die Ärztin Birgit Konrad nur auf diesem Weg zu erreichen sind. Bei einer Besichtigung im Januar wurde der Marktgemeinde dennoch wenig Aussicht auf rechtliche Umsetzbarkeit eines Überwegs eingeräumt.

Deshalb wurden die Voraussetzungen einer Geschwindigkeitsreduzierung in diesem Bereich auf 30 Stundenkilometer geprüft, was mittlerweile eingerichtet werden konnte. Bei einem erneuten Termin auf Wunsch von Schulleitung und Elternbeirat traf man sich mit Verkehrserzieher Heiko Sesselmann von der Polizeiinspektion Kronach und Katja Wich vom gemeindlichen Bauamt und erörterte die Verkehrssituation. Dabei kam die Idee auf, einen Verkehrshelfer zu suchen. Solche Verkehrshelfer beziehungsweise Schülerlotsen unterstützen jüngere Kinder auf ihrem Schulweg bei der Überwindung kritischer Stellen.

Über die gemeindlichen Medien und innerhalb der Eltern wurde ein Aufruf geschaltet. Glücklich zeigten sich alle Beteiligten nun darüber, dass sich Florian Weißbach aus Oberrodach für diese ehrenamtliche Aufgabe gemeldet hatte. Er habe momentan Zeit und wolle seiner Heimatgemeinde etwas zurückgeben, begründete Weißbach sein Engagement: „Ich bin dafür, nicht immer nur zu reden, sondern einfach zu machen.“ Nach Ausbildung und Schulung durch Verkehrserzieher Heiko Sesselmann ging er vor einigen Tagen an den Start und half erstmals am Morgen den Kindern über die Straße.

Froh über diese Lösung zeigten sich auch Schulleiterin Annegret Hümmrich und Bürgermeister Norbert Gräbner, die Weißbach im Namen von Schule, Eltern und Gemeinde dankten.

Heiko Sesselmann bat in diesem Zusammenhang die Verkehrsteilnehmer darum, die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten einzuhalten und dabei auch auf die Fußgänger zu achten. Sie seien lange nicht so gut geschützt wie Autofahrer.

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