„Ziani sitzt seit einiger Zeit im Rollstuhl, darf nicht mehr laufen“, sagt Papa Michael Meinhold, der als Security-Mitarbeiter bei einer Kronacher Firma jeden Tag seinen unregelmäßigen Dienst erledigt, Objekte bewacht und beim Streifengang auf die Sicherheit anderer achtet. Er ist gezeichnet vom Leid seines kleinen Sohnes, ebenso Zianis Mutter und die vier Geschwister des Achtjährigen: „Bei dieser Diagnose haben wir alle geweint. Meine Frau ist kaputt, sie sitzt mit den Kindern daheim und kümmert sich um das Homeschooling, um die Hausarbeit und vor allem um Ziani.“ Der kleine Junge, der momentan ein Medikament bekommt, das die Knochen stärken soll, sieht wieder einmal unzähligen Operationen entgegen. Unter anderem sollen Platten im Körper verschraubt werden, um zu dessen Stabilisierung beizutragen. „Im schlimmsten Fall sind die Knochen schon tot, und er wird nie mehr wieder laufen.“ Michael Meinhold bricht in Tränen aus und muss sich erst einmal fangen, ehe er weiterreden kann. „Seit diesem Zeitpunkt spricht Ziani kaum noch, zieht sich immer mehr in sich zurück. Das macht uns ebenfalls Sorgen, denn wir wissen nicht, wie wir ihm noch helfen können, außer für ihn da zu sein.“