Maroldsweisach 50 Jahre Mittelschule

Martin Schweiger
Schulleiter Sebastian Hofmann (rechts) freute sich sehr über das Jubiläumsgebäck der Firma Gagel. Foto: Martin Schweiger

Bei ihrer Einweihung im Juni 1972 war die Mittelschule eines er modernsten Schulhäuser im damaligen Landkreis Ebern. Doch das halbe Jahrhundert hat seine Spuren hinterlassen. Die Schülerzahlen von damals sind heute unvorstellbar.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

49 Schülerinnen und Schüler besuchten im Jahr 1972 die Klasse 5a der Mittelschule Maroldsweisach, die damals noch Hauptschule hieß. Die Klassenstärke betrug zu dieser Zeit 37 Schulkinder durchschnittlich. 369 Schülerinnen und Schüler besuchten vor 50 Jahren die Hauptschule Maroldsweisach. Dies Zahlen nannte Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Wolfram Thein am Samstag anlässlich der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Schule. Diese Schülerzahlen pro Klasse seien heute undenkbar, so Thein. 19 damals noch selbstständige Dörfer hatten sich zu einem Schulverband zusammengeschlossen. Altbürgermeister Ottomar Welz war Schulverbandsvorsitzender, Walter Rösch Rektor. Heute besuchen noch rund 100 Schülerinnen und Schüler die Mittelschule, die derzeit auf fünf Klassen mit 20 bis 25 Schulkindern aufgeteilt sind. Seit dem Jahr 2007 besteht eine Zusammenarbeit mit der Förderschule Pfaffendorf, eine Ausbildungsbörse wurde ins Leben gerufen, die am Samstag nach vier Jahren Pause wieder stattfand. PC´s, I-Pads und WLAN zogen in die Klassenzimmer ein. Doch die 50 Jahre haben auch ihre Spuren an der Schule hinterlassen. „Ob es zu einem kompletten Neubau oder einer Sanierung kommen wird, steht aktuell noch in der Diskussion“, sagte Thein.

Landrat Wilhelm Schneider erinnerte daran, dass die Mittelschule Maroldsweisach bei ihrer Einweihung am 24. Juni 1972 eines der modernsten Schulhäuser im damaligen Landkreis Ebern war, mit fortschrittlichen und hellen Klassenzimmern, Fachräumen und einer großen Turnhalle. Die Finanzierung sei für den Schulverband nicht einfach gewesen. 1,4 Millionen D-Mark mussten von den 19 Mitgliedsgemeinden selbst aufgebracht werden.

Pionierleistung der damaligen Zeit

Altbürgermeister Ottomar Welz habe davon berichtet, dass der damalige Bürgermeister Fritz Mildenberger in einer Gemeinderatssitzung im Jahr 1960 zu seinen Räten sagte: „Stellt euch amol vor, die da drüben in Käßlitz haben keine Schule mehr und werden mit dem Bus nach Hellingen gefahren. So ein System wird es bei uns nie geben“. Doch er sollte sich irren. Denn die Mädchen und Buben aus den umliegenden Orten wurden ebenfalls mit Bussen in die Schule nach Maroldsweisach gefahren. Die Einweihung der Schule gehörte dann zu einer seiner letzten Amtshandlungen. Der einst gegründete Schulverbund Maroldsweisach, Hofheim, Ebern und Stadtlauringen sei eine Pionierleistung gewesen, so Schneider. Denn er war der erste von insgesamt dreien im Landkreis Haßberge und einer der ersten in Unterfranken. Schneider wünschte sich, das die Schulgemeinschaft auch weiterhin so erfolgreich arbeitet. Schulleiter Sebastian Hofmann eröffnete nach dem offiziellen Teil die Ausbildungsbörse, bei der die künftigen Auszubildenden klopfen, hämmern oder schrauben konnten und sich bei über 30 Handwerksbetrieben oder Dienstleistern über ihren Wunschberuf informieren konnten.

Bilder