Maroldsweisach Gremium ebnet Weg für mehr Solarenergie

Helmut Will
Der geplante Solarpark Allertshausen, hier ein Teilstück davon, wurde von den Beratungen ausgeschlossen, da hierzu erst ein Bürgerentscheid abgewartet werden muss. Foto: Archiv Helmut Will

Der Weg für zahlreiche Solarparks in Maroldsweisach ist frei. Einzig jener in Allertshausen steht derzeit noch in der Warteschlange des Gemeinderates – hier steht noch ein Bürgerentscheid an. Zudem diskutierte das Gremium über ein neues Feuerwehrauto sowie zahlreiche verkehrsrechtliche Angelegenheiten.

 
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Drei geplante Solarparks im Gemeindebereich von Maroldsweisach standen bei der Sitzung des Marktgemeinderates am Montagabend, 27. Februar, im Rathaus auf der Tagesordnung. Ausgespart war der Solarpark Allertshausen, weil hier ein Bürgerentscheid ansteht, der am 23. April stattfinden wird. Weitere Themen waren die Feuerwehr und Bauanträge.

Das Gremium befasste sich zunächst mit den geplanten Solarparks „Gresselgrund 01“, „Hafenpreppach 02“ und „Wasmuthhausen 01.“ „Berge von Papier“ gab es hierzu, deren Inhalt von den anwesenden Planern der beauftragten Ingenieurbüros erläutert wurden. Es wurden Abwägungen von Trägern öffentlicher Belange beraten, Billigungs- und Auslegungsbeschlüsse sowie Satzungsbeschlüsse zu den genannten Freiflächen-Photovoltaikanlagen nach den Erläuterungen der Planer gefasst, damit die Projekte weiter auf den Weg gebracht werden können. In allen Fällen billigte der Gemeinderat die eingebrachten Vorschläge.

Zum Thema Solarparks allgemein wurde am Rande der Sitzung Gertrud Hepp, eine Besucherin des Gemeinderates, befragt. „Ich bin für erneuerbare Energie. Strom wird gebraucht. Ich persönlich denke, dass Solar super ist, aber möglichst auf Dächern; da gibt es ja genug. Aber Ackerland ist eigentlich für etwas anders da und da wäre mir etwas Zurückhaltung lieber.“ Sie sei froh, dass sich Maroldsweisach an die Fünfprozentregelung halte. „Wichtig ist es mir auch, dass Solar nicht auf Dächern von denkmalgeschützten oder historischen Gebäuden kommt.“ Eine weitere Person, die namentlich nicht genannt werden möchte, erklärte, dass vor allem die Menschen für Photovoltaik wären, die als Grundstückseigentümer „persönlich profitieren“ würden.

Neues Fahrzeug für die Wehr

Dem Gremium lag des Weiteren ein Antrag der Feuerwehr Ditterswind auf Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW 14/1) vor. Hierzu teilte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) mit, dass über diesen Antrag bereits in einer öffentlichen Sitzung informiert worden war. Gemeinderat Günter Reß war beauftragt worden, das bisherige Feuerwehrfahrzeug zu begutachten. Demnach, so auch der Vorschlag der Feuerwehr in Ditterswind, soll das Fahrzeug noch einmal beim TÜV vorgestellt werden, obwohl es mehr als 30 Betriebsjahre hinter sich und nach wirtschaftlicher Betrachtung das „technische Alter“ erreicht hat.

Gemeinderat Harald Deringer legte den „Finger in die Wunde“ und brachte vor, dass für die Feuerwehren sehr viel Geld ausgegeben werde und man hier, im Hinblick auf andere wichtige Themen wie Schulen und Kindergarten, etwas kürzer treten sollte. Dritte Bürgermeisterin Ramona Schrapel (FWG) bat zu überlegen, ob nicht ein gebrauchtes Fahrzeug infrage kommen könnte. Das Gremium entschied dann, dem Vorschlag der Feuerwehr Ditterswind zu folgen. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen Förderantrag zu stellen und die notwendigen Ausgaben im Haushalt 2024 einzuplanen. Zum geplanten Neubau des Feuerwehrhauses in Maroldsweisach wurde nach Aufforderung der Regierung ein Beschluss zu einem entsprechenden Förderantrag an die Regierung von Unterfranken gefasst. Demnach verpflichtet sich der Gemeinderat, ab Baubeginn des Feuerwehrgerätehauses die im Feuerwehrbedarfsplan vorgesehenen Fahrzeuge binnen fünf Jahren zu beschaffen und die Finanzmittel einzuplanen.

Weiter informierte der Bürgermeister über Standorte für den Neubau von Sende- und Empfangsanlagen für das mobile Breitband. Solche sollen entstehen in der Gemarkung Birkenfeld, Eckartshausen und Wasmuthhausen. Gemeinderat Christian Vogel (CSU) fragte, wann mit der Umsetzung zu rechnen sei. Nach den Worten vom Leiter des Bauamtes, André Grüner, könne das eventuell schon in diesem Jahr geschehen. Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen für den Neubau eines Seminarraumes in Wasmuthhausen am Schlossberg, ein Thema, das die Gemeinde schon lange begleitet, wie André Grüner sagte.

Geschwindigkeits- und Parkprobleme

Am 9. Februar hatte in der Marktgemeinde eine Verkehrsschau stattgefunden, über deren Ergebnis der Bürgermeister den Gemeinderat informierte. So wird es in Allertshausen auf der Staatsstraße 2284 im Bereich der Ortszufahrt keine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h geben. Auch von der Anbringung eines Spiegels in Hafenpreppach, Ausfahrt Schulgasse in die Coburger Straße, wird abgesehen. Ein Parkverbot in Altenstein, Höhe der ehemaligen Gastwirtschaft Hofmann, wird ebenfalls nicht angeordnet. Vorfahrtsregelnde Verkehrszeichen werden in Ditterswind, im Bereich der bevorrechtigten Gartenstraße, aufgestellt. In der Siedlung in Voccawind wird darum gebeten, auf eine bessere Parkmoral zu achten. Die Polizei wird hier Kontrollen vornehmen. Handlungsbedarf in Voccawind im Bereich der Kreisstraße HAS 42 hinsichtlich Vorfahrtsregelung wurde nicht gesehen.

In Maroldsweisach soll zudem im Bereich des Pflegeheimes Klinger eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h angeordnet werden. Beschwerden, dass an der Ortseinfahrt aus Richtung Ermershausen zu schnell gefahren werde, sollen durch Geschwindigkeitsmessungen überprüft werden. Wegen Parkverstößen im Bereich der Gaststätte Hartleb gingen in letzter Zeit Beschwerden bei der Polizei in Ebern ein. Diese wurde gebeten, hier ein Auge drauf zu haben. 30 km/h Zonen für in Hafenpreppach, Allertshausen, Geroldswind, Ditterswind und Marbach wurden nicht für notwendig erachtet. Thein informierte abschließend, dass Kerstin Brückner, Ortssprecherin von Marbach, ihren Rücktritt erklärt habe.

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