Überrascht: Grüne und Christdemokraten bemühen dieses Wort, wenn sie erzählen, wie geschmeidig ihre Verhandlungen über die Bildung einer gemeinsamen Regierung für Baden-Württemberg verlaufen seien. Und das nach all den Jahrzehnten ziemlich erbitterter Konkurrenz. Das mag die Beteiligten tatsächlich überraschen. Außenstehende weniger. Was außer einem gutbürgerlichen Programm für dieses so bürgerliche Land hätte denn herauskommen sollen, wenn sich zwei im Wesenskern aufs Bewahren ausgerichtete Parteien die Macht teilen? Darin liegt die größte Stärke ihrer Vereinbarung. Die größte Schwäche auch.
Meinungen 140 Seiten Einigkeit
Redaktion 03.05.2016 - 00:00 Uhr